Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,7, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Globalisierung stellt mittelständische Unternehmen zunehmend vor neue Herausforderungen. Vor allem durch ausländische und globale Anbieter, die vermehrt auf den deutschen Markt drängen und die Aufrechterhaltung der Marktanteile erschweren. Jedes Unternehmen ist daher einem steigendem Leistungs- und Kostendruck ausgesetzt. Diese Dynamik bietet vor allem in Deutschland nicht nur Risiken, sondern auch einige Chancen, Wettbewerbsvorteile für das eigene Unternehmen zu generieren. Die Differenz zwischen den deutschen und ausländischen Fertigungskosten hat sich weiter vergrößert. Der Qualitätsanspruch, der mit "Made in Germany" verknüpft war, verschafft nicht mehr denselben Wettbewerbsvorteil, wie noch vor einigen Jahren. Immer mehr deutsche mittelständische Unternehmen sind deshalb gezwungen, ihre Kostenstruktur neu zu definieren, um weiterhin erfolgreich sein zu können und so ihre Existenz zu sichern. Neben der Produktion und dem Marketing gewinnt unter anderem das internationale Beschaffungsmanagement an Bedeutung. Dabei sticht besonders die Volksrepublik China (im Folgenden VRC genannt) mit ihrem immensen Wirtschaftswachstum seit Öffnung des Systems für ausländische Investitionen hervor. Doch nicht nur für Beschaffung und Absatz ist die neue „…workbench of the world…“ ein lohnendes Ziel. Seit einigen Jahren zieht es aufgrund der niedrigen Lohnkosten vermehrt ausländische Firmen nach China, um dort zu produzieren. Ob ein Fertigungsstandort verlagert oder neu gegründet wird, das gesamte strategische Beschaffungskonzept eines Unternehmens muss neu bewertet und unter Umständen verändert werden. Die mit China einhergehenden Logistik- und Zollkosten sollten den beabsichtigten Kostenvorteil nicht überwiegen. China bietet, neben dem bereits genannten niedrigen Lohnkostenniveau, attraktive Standortpotenziale, wie die Möglichkeit der Erschließung eines neuen Absatzmarktes und überproportionale Wachstumsraten. Um den maximalen Nutzen aus seinem Einkauf zu erzielen, muss bei einer Produktion in China zunächst evaluiert werden, ob sich eine lokale Beschaffung lohnt oder ob das bestehende Beschaffungskonzept verändert werden muss. 1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit Im Rahmen der vorliegenden Arbeit steht der Lieferantenauswahlprozess im Mittelpunkt der Betrachtung. Das Ziel besteht darin, mittelständischen Unternehmen Handlungs- und Gestaltungsempfehlungen für die Planung und Vorgehensweise von Beschaffungsaktivitäten in der VRC zu geben.