Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 2,0, Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Goldene Zeitalter der westlichen Wirtschaft nach dem zweiten Weltkrieg ist eng mit dem Begriff des Fordismus, der an die Einführung der Fließbandproduktion in der Automobilindustrie durch Henry Ford anknüpft, verbunden. Die Volkswirtschaften der Nationalstaaten als Bezugsrahmen des wirtschaftliches Handelns waren relativ abgeschlossen und auf der Basis der standardisierten Massenproduktion und des Massenkonsums auf Kosten nicht erneuerbarer natürlicher Ressourcen organisiert. Der Fordismus hatte seine Blütezeit in der Boomphase nach dem Zweiten Weltkrieg, die zeitlich mit dem vierten Kondratieff-Zyklus zusammenfiel, dessen Basistechnologien das Fernsehen, die Petrochemie und die Weiterentwicklung bestehender Innovationen wie dem Automobil, dem Flugzeug und von Kunststoffen waren. Der Trend zur Globalisierung ist ohne Zweifel eine der wichtigsten ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklungen am Anfang des 21. Jahrhunderts. Die Globalisierung beeinflusst auch die Wettbewerbsfähigkeit nationaler Ökonomien und stellt sie vor neue Preiskonkurrenz und Rationalisierungsmaßnahmen. Meist sind es in den Unternehmen Kostensenkungen, die oft mit einem Verlust oder Abbau von Arbeitsplätzen verbunden sind. Auf der anderen Seite wurden die Kapitalmärkte und internationalen Finanzmärkte liberalisiert, was die Kapitalmobilität deutlich erhöht hat und Investitionen im Ausland wahrscheinlicher macht. Das Zusammenwachsen der verschiedenen nationalen Märkte zu einem integrierten und homogenen Weltmarkt, und die Folgen dieses Prozesses werden seit einigen Jahren intensiv diskutiert. Dabei gehen die Bewertungen weit auseinander. Während die Mehrzahl der Ökonomen die positiven Seiten der Globalisierung betont - Abbau von Reglementierungen, Verbesserung der Ressourcenallokation, Wachstum und Wohlstandsmehrung auf weltwirtschaftlicher Ebene -, werden von anderer Seite vor allem negative Folgen befürchtet: Arbeitslosigkeit und Erosion der Sozialsysteme in den Industrieländern, Ausbeutung von Arbeitskräften und massive Umweltzerstörung in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie insgesamt ein Verlust von staatlicher Souveränität und demokratischer Kontrolle gegenüber der Macht internationaler Unternehmungen.
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