Das Internierungslager Moosburg bestand von Juni 1945 bis April 1948. Hier hielten die Amerikaner Funktionstraeger des nationalsozialistischen Deutschlands fest, außerdem Personen, die sie als Gefahr für die Sicherheit einschaetzten sowie mutmassliche Kriegsverbrecher. Organisatoren des Holocaust, ein Teilnehmer der Wannseekonferenz, die Leiter des NS-Euthanasieprogramms, KZ-Aerzte, Foerderer von Hitler aus Adel und Wirtschaft, ein Oberster SA-Fuehrer, Hitlers Hoffotograf und sein Fahrer, hohe Militaers, Verwaltungsbeamte und Richter, tausende Funktionstraeger aller Hierarchieebenen der NSDAP und ihrer Gliederungen sowie Angehoerige des Widerstands - sie alle waren im Internierungslager Moosburg. Wie waren die Lebensbedingungen im Lager? Wie lief die Entnazifizierung der Insassen ab? Wie standen die Internierten zum Nationalsozialismus? Diesen und weiteren Fragen geht der Autor nach. Er behandelt damit ein bisher wenig beachtetes Thema der unmittelbaren Nachkriegszeit. Dabei stützt er sich auf umfangreiches Aktenmaterial verschiedener Archive sowie auf zahlreiche Berichte von Internierten.
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