Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 1, Universität Salzburg (Romanistik), Veranstaltung: Lektürekurs Italienische Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht das Gedicht "Passa la nave mia colma d’oblio" von Francesco Petrarca. Es handelt sich um ein klassisches Sonett mit 14 Verszeilen, gegliedert in vier Strophen. Es besteht aus zwei Quartetten und zwei Terzetten. Das Gedicht ist (in der mir vorliegenden Version) dementsprechend durch sein Druckbild als Sonett erkennbar. Genauso wie die gesammelten Werke des Canzoniere hat auch das Gedicht "Passa la nave mia colma d’oblio", der Canzoniere 189 der Gedichtsammlung, Laura zum Gegenstand. Petrarca beschreibt mit diesem Gedicht eine Schiffsreise auf dem stürmischen Meer und die Angst, keinen Hafen zu finden: eine Allegorie, in der er über sein Leben, ja sein Innenleben und die schwierigen Umstände, in denen er sich durch die Liebe zu Laura befindet schreibt. Das Sonett lässt erahnen, dass Francesco Petrarca eine unerfüllte Sehnsucht quält, und er drückt seine tiefen Gefühle für Laura, die Frau seines Herzens aus. Er gibt seiner Verzweiflung Ausdruck, in die ihn diese nie erwiderte Liebe versetzt hat, und aus der er keinen Ausweg zu finden scheint. In "Passa la nave mia colma d’oblio" kommt auch das Motiv der Menschlichkeit zum Ausdruck, das für den Humanismus charakteristisch ist. Petrarca, als einer der Väter und Mitbegründer des klassischen Humanismus, gibt einen Einblick in die Gefühlswelt eines Mannes, der seine menschlichen Empfindungen und Erfahrungen mit der unerfüllten Liebe niederschreibt.