Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Veranstaltung: Freud für LiteraturwissenschaftlerInnen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll Ingeborg Bachmanns Roman „Malina“ mit Hilfe der Theorien von Sigmund Freud interpretiert werden. Dabei soll hauptsächlich das zweite Kapitel des Romans in den Blick der Betrachtung gerückt werden, da es in diesem um die Träume, also das Unbewusste, der Ich-Figur geht. Zunächst soll dargestellt werden, in wie fern sich der Roman am psychoanalytischen Prozess orientiert. Dann sollen Freuds Theorien zur Verdichtung vorgestellt, und überprüft werden, in wie weit sie auf den Roman übertragbar sind. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit der Zensurinstanz. Dem folgt eine Zusammenfassung von Freuds Überlegungen zum Widerholungszwang, wobei wiederum versucht werden soll, diese auf den Roman zu übertragen. Dasselbe geschieht auch im folgenden Kapitel über den weiblichen Ödipuskomplex. Am Ende der Arbeit soll aufgezeigt werden, dass Ingeborg Bachmann unter anderem beabsichtigt hat, mit ihrem Roman Kritik an den Überlegungen Freuds zu üben und diese in Frage zu stellen. Dass sie mit ihnen vertraut war, steht in jedem Fall fest: Die bei Fischer erschienene Ausgabe der Freudschen Schriften in Bd.V, mit dem Titel „Sexualleben“, war ein Teil der Bibliothek, die sie für die „Todesarten-Reihe“ verwendete. Hierdurch wird auch die Berechtigung dieser Arbeit unterstrichen.