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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,7, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Hat von Euch jeder seinen Ring von seinem Vater: So glaube jeder sicher seinen Ring Den echten. – Möglich; dass der Vater nun Die Tyrannei des einen Rings nicht länger In seinem Hause dulden wollen! – Und gewiss;Dass er euch alle drei geliebt, und gleich Geliebt: indem er zwei nicht drücken mögen, Um einen zu begünstigen. – Wohlan! Es eifre jeder seiner unbestochenen Von Vorurteilen freien Liebe nach!“ In dem Drama „Nathan der Weise“ spricht…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,7, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Hat von Euch jeder seinen Ring von seinem Vater: So glaube jeder sicher seinen Ring Den echten. – Möglich; dass der Vater nun Die Tyrannei des einen Rings nicht länger In seinem Hause dulden wollen! – Und gewiss;Dass er euch alle drei geliebt, und gleich Geliebt: indem er zwei nicht drücken mögen, Um einen zu begünstigen. – Wohlan! Es eifre jeder seiner unbestochenen Von Vorurteilen freien Liebe nach!“ In dem Drama „Nathan der Weise“ spricht Nathan diese Verse im Gespräch mit dem Moslem Saladin. Mit seiner Ringparabel versucht Lessing die Frage nach der einen, wahren Religion zu lösen, indem er absichtlich dieser scheinbar unlösbarem Frage aus dem Weg geht. Es gehe nicht um die einzelnen Religionen als Religionsgemeinschaften, sondern allein um den jewei-ligen Menschen, wie Nathan dem Tempelherrn zu verstehen gibt. Lessing geht es also um ein Ideal des Zusammenlebens, das durch Toleranz, Vernunft, Gleichberechtigung und Mensch-lichkeit geprägt ist und bei dem nicht der transzendente Gehalt und die Wahrheit der Religion im Vordergrund stehen. Diese Annahme vertritt auch die pluralistische Religionstheorie von z.B. John Hick. Nämlich, dass es eine Vielfalt von Heilswegen gibt, die alle genau gleich zu Gott führen bzw. zur Er-kenntnis einer absoluten, transzendenten Wirklichkeit. Neben diesem gibt es noch das Modell des Inklusivismus und des Exklusivismus, die ich im ersten Kapitel meiner Arbeit kurz erläu-tern möchte. Danach widme ich mich den Professoren Hans Kessler auf katholischer Seite und Wolfhart Pannenberg auf Seite der evangelischen Kirche und ihren jeweiligen Artikeln und Beiträgen zum Thema des interreligiösen Dialoges. Ihre Ansichten werde ich zuerst ein-zeln zusammenfassen und danach vergleichend darstellen. Um den Vergleich zu unterstützen, ziehe ich zudem die lehramtlichen Äußerungen der katholischen Kirche und die Arbeit des Ökumenischen Rates der evangelischen Kirchen zu diesem Thema hinzu. Meine Absicht ist es deutlich zu machen, wie die Einstellung des Christentums zu dem mit der Pluralität der Religionen in unserer heutigen Zeit verbundenen Thema des interreligiösen Dialoges ist und in wieweit sich eventuell Unterschiede in der Sichtweise dieser beiden Kon-fessionen ergeben und wie sie begründet sind.