Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Rostock (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fokus der Arbeit steht der fünfte veröffentlichte Zamonien-Roman von Walter Moers "Der Schrecksenmeister", der 2007 veröffentlicht wurde, und die Intertextualität, die sich darin verbirgt. Der Prätext des Romans "Der Schrecksenmeister" ist das Märchen "Spiegel das Kätzchen" aus der Buchreihe von Gottfried Keller "Die Leute von Seldwyla". Wenn die Inhalte beider Werke gegenübergestellt werden, lässt sich relativ schnell erkennen, dass es sich nicht nur um eine Anlehnung an Kellers Märchen handelt, sondern der gesamte Plot weitestgehend übernommen wurde und in die zamonische Welt eingefügt wurde. An dieser Stelle stellt sich dann die Frage inwieweit dabei noch von Intertextualität und nicht aber vom Abschreiben zu sprechen ist. Im Folgenden soll diese Problematik geklärt werden, unter anderem auch im Zusammenhang mit der Intertextualitätsthematik von Gérad Genette, mit dessen Hilfe die Einordnung in das literarische Feld der Hypertextualität deutlich gemacht werden soll, was eine kritische Auseinandersetzung mit der Thematik erleichtert. Im Weitern soll auch gezeigt werden welche weiteren Prätexte es gibt und welche Rolle sie spielen. Walter Moers, geboren am 24.05.1957 in Mönchengladbach, gilt als erfolgreicher deutschsprachiger Autor. Seit mehreren Jahren veröffentlicht, der nur selten in der Öffentlichkeit auftretende Autor, seine parodiegefüllten Werke. Schon 1988 wurde er mit der Herausgabe von der Geschichte um den Käpt`n Blaubär bekannt, die durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Medien publik wurde. Grundlegend sind seine Comics und Geschichten durch Satiren und Parodien geprägt. Hinzu kommt, dass in seiner Romanreihe, rund um Geschichten über den fiktiven Kontinent Zamonien, eine Fülle an Intertextualität und Intermedialität zu finden sind. Dies allein würde für eine literaturwissenschaftliche Betrachtung ausreichen. Aber auch die Art des Schreibens, ausgezeichnet durch Verweise, Anspielungen auf Fremdtexte, diverse Wortspiele und Anagramme, die dem Leser Aufschluss über die Zusammenhänge der literarischen Welt geben können, und auch die Vielzahl von Illustrationen, die sich durch die Bücher ziehen, zeichnen diese Romanreihe besonders aus.
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