Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Deutsches Seminar), Veranstaltung: HS IV: Satztypen im Deutschen, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die vorliegende Arbeit ist in drei Teile gegliedert. Zunächst soll anhand der Arbeiten von Inger Rosengren (ROSENGREN 1992,1997) ein Sonderfall intonationsabhängiger Bedeutung, das Phänomen des Exklamativen, näher betrachtet werden, der besonders vor dem Hintergrund der Forschungsdebatte zu den Satztypen/Satzmodi zwar schon Gegenstand zahlreicher Untersuchungen geworden ist, allerdings noch nicht abschließend als befriedigend geklärt gelten kann. In einem zweiten Teil sollen dann allgemeinere Aspekte der Intonationsbedeutung angesprochen werden und die oben bereits erwähnten Forschungsansätze auf diesem Gebiet ausführlicher vorgestellt werden. Vor dem Hintergrund dieser Theorien ist abschließend noch kurz zu diskutieren, inwiefern bedeutungstragende Elemente der Intonation als gradiente oder diskrete Zeichen - und als solche immer als Gegenstand der Linguistik - aufgefasst werden können oder ob einige Aspekte als "continuos acoustic variables" (denn andere "linguistic categories" entgegengesetzt sind) (LADD ET AL. 1985: 435) eher dem Gebiet der Akustik oder Psychologie zuzuweisen und somit als "paralinguistisch" aus dem eigentlichen Forschungsbereich der Sprachwissenschaft auszuklammern sind. Durch den begrenzten Raum dieser Arbeit können leider nur einige wenige Aspekte der Intonation und ihres Beitrags zur Äußerungsbedeutung angesprochen werden. Zu den Aspekten, die in diesem Rahmen nicht adäquat behandelt werden können und daher außen vor bleiben müssen, zählt auch das vielfältige und gut erforschte Gebiet der Interaktion zwischen Intonation und Informationsstruktur, im Besonderen die Forschungen zum Fokus-Akzent2. Methodisch bleibt noch anzumerken, dass es sich bei dieser Arbeit sozusagen nur um "Forschung aus zweiter Hand" handeln kann. Da sinnvolle experimentelle Intonationsforschung sowohl Zugang zu ausgereifter Messtechnik als auch tiefgehende Einarbeitung in Phonetik, Phonologie, physikalische Akustik und Statistik erfordert, konnte keine der im Verlauf dieser Arbeit erörterten Theorien experimentell nachvollzogen werden, was das Potential dieser Arbeit in gewisser Weise von vornherein einschränkt, da, wie die verschiedenen Forschungsansätze zeigen, eine experimentelle Überprüfung der theoretischer Überlegungen unerlässlich ist. 2 Siehe hierzu (mit ausführlichem Literaturverzeichnis): Altmann 1993b.
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