Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Ratgeber - Schule, Bildung, Pädagogik, Note: 1,0, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern die Bildungsexpansion und die Bildung im Allgemeinen dazu beiträgt, die Geschlechterungleichheit abzubauen, soll in dieser Arbeit diskutiert werden. Hierzu werden folgende Hypothesen aufgestellt: 1. Die Bildungsexpansion der 60er und 70er Jahre war eine wesentliche Voraussetzung für die Beschäftigung von Frauen, hat jedoch nicht zu einer Änderung der horizontalen und vertikalen Segregation auf dem Arbeitsmarkt geführt. 2. Die Herstellung von Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern hat bisher nur partiell stattgefunden. Eine grundsätzliche Benachteiligung des weiblichen Geschlechts besteht weiterhin fort. Hierzu wird die Arbeit in drei weitere Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit der sozialen Ungleichheit, mit dessen Definition sowie mit den sozialen Funktionen des Bildungssystems. Der darauffolgende Abschnitt handelt von der Bildung, indem diese definiert wird, die Geschichte der Bildung in Deutschland nähergebracht und anschließend auf die Entwicklung des deutschen Bildungssystems hinsichtlich der Geschlechter eingegangen wird. Des Weiteren behandelt dieser Abschnitt die Problematik der absoluten Herstellung von Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen. Es folgt ein Fazit, welches die Ergebnisse noch einmal zusammengefasst darstellt und sich mit den zuvor aufgestellten Hypothesen auseinandersetzt. "Das größte Problem in der Welt ist Armut in Verbindung mit fehlender Bildung. Wir müssen dafür sorgen, dass Bildung alle erreicht", so Nelson Mandela im April 2005 gegenüber des Reader's Digest Magazins. Blicken wir zurück auf die nach Soziologe Ralf Dahrendorf 1966 definierte katholische Arbeitertochter vom Land, welche all jene Benachteiligungen im Bildungsbereich vereinte, die bis in die 1960er Jahre nachgewiesen werden konnten, so stellen wir eine sehr hohe Bildungsungleichheit fest. Ihre Konfession, der schlechtere sozialökonomische Status des Elternhauses, das weibliche Geschlecht sowie die Region, aus der sie stammt trugen zur Benachteiligung im Bildungsbereich bei. Mit der Bildungsexpansion der 1960er und 1970er Jahre, welche den Ausbau der sekundären und tertiären Bildungsbereiche meint, hat sich in Sachen Bildungsbeteiligung viel geändert.
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