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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, Veranstaltung: Proseminar Christliche Gesellschaftsethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Globalisierung hat zweifellos die Weltwirtschaft beflügelt und insgesamt zu Wohlstandssteigerungen geführt, aber nicht alle Menschen profitieren gleichermaßen davon. Die Gewinner der Globalisierung leben vor allem in den westlichen Industrienationen und verfügen über ein vielfältiges Angebot günstig hergestellter Produkte. Die Verlierer…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, Veranstaltung: Proseminar Christliche Gesellschaftsethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Globalisierung hat zweifellos die Weltwirtschaft beflügelt und insgesamt zu Wohlstandssteigerungen geführt, aber nicht alle Menschen profitieren gleichermaßen davon. Die Gewinner der Globalisierung leben vor allem in den westlichen Industrienationen und verfügen über ein vielfältiges Angebot günstig hergestellter Produkte. Die Verlierer der Globalisierung leben vor allem in den Entwicklungsländern, sind von akuter Armut betroffen oder zumindest bedroht und arbeiten häufig zu Niedriglöhnen unter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen für Subunternehmer global agierender Großkonzerne - ohne echte Aussicht auf eine Verbesserung ihrer Lage in der Zukunft. Die Verlierer der Globalisierung sind Opfer struktureller Ungerechtigkeit. Dieses Phänomen beinhaltet, dass in sozialen Prozessen Normen, Machtverhältnisse und Praktiken so zusammenwirken, dass bestimmte Personengruppen systematisch schlechter gestellt sind und ihr Potential gar nicht ausschöpfen können - unabhängig davon, welche Entscheidungen sie treffen, wie hart sie arbeiten oder wie gut ihre Pläne sind. Diese systematische, im Ablauf der Prozesse in der globalen Welt selbst gründende Benachteiligung bestimmter Gruppen macht es notwendig, über Gerechtigkeits- und Verantwortungskonzepte in einem globalen Rahmen nachzudenken: Sind die Bewohner der reichen Industrieländer mitverantwortlich für globale Armut? Wenn ja, bestehen dann einforderbare Gerechtigkeitspflichten? Iris Marion Young und Thomas Pogge bejahen beides in ihren Ansätzen, ihre Modelle unterscheiden sich aber voneinander: Wo sich das Konzept von Thomas Pogge mehr dem Haftungsmodell zuordnen lässt - wenn auch modifiziert für den globalen Kontext, verfolgt Iris Marion Young mit ihrem Modell sozialer Verbundenheit als Ergänzung zum Haftungsmodell einen eigenen Ansatz der Zuschreibung von Verantwortung in einer globalisierten Welt. In der Schlussbetrachtung soll abschließend die besondere Akzentsetzung von Youngs Modell anhand eines Vergleichs zu Pogges Ansatz hervorgehoben werden.

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