Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Hauptseminar: Königserhebungen im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Es war ein langer Weg zur Anerkennung Isabellas als die "(...) prinçesa e (...) primera heredera e subçesora en estos dichos reynos (...)." Dieses Zugeständnis ist in dem Vertrag von Toros de Guisando festgehalten worden - der Unterzeichnung sind sechstägige Verhandlungen in der Stadt Castronuño vorausgegangen -, der Vereinbarungen zur Thronfolge König Heinrichs IV. und ein Entgegenkommen beider unterzeichnender Parteien enthält. Dieser Vertrag war ein erster großer Schritt zur legitimen Thronbesteigung Isabellas; einer Frau, die eigentlich nie für die Nachfolge als Königin von Kastilien und León vorgesehen war und daher auch keine entsprechende Erziehung erhalten hatte, aber "(...) her intelligence and determination made up for her lack of royal education." Isabellas Entschluss die Nachfolge als eine Frau anzutreten, war zwar wagemutig, jedoch nach dem kastilischen Erbfolgerecht durchaus möglich - eine weibliche Thronfolge war erst vorgesehen, wenn keine männlichen Erben die Nachfolge antreten konnten - und durchaus kein Einzelfall. Isabellas steiniger Weg auf den kastilischen Thron, der Erhalt der Krone und die Rolle, die der Vertrag von Toros de Guisando in diesem Zusammenhang gespielt hat, sind Thema der vorliegenden Arbeit. Zu Beginn werden die Ereignisse, die sich vor der Unterzeichnung des Vertrages am 19. September 1468 zugetragen haben, beleuchtet, um die Schwierigkeiten des kastilischen Erbfolgekrieges zu verdeutlichen. Im Anschluss wird der Vertrag, dessen Originaltext verloren gegangen ist, analysiert, um die vereinbarten Bedingungen und Zugeständnisse und damit Isabellas legitime Nachfolge zu veranschaulichen. Weitere Aspekte stellen Isabellas Krönung in der Stadt Segovia und der Kampf um den Erhalt der Krone dar, da der Erbfolgekrieg nach der Krönung Isabellas nicht abgeschlossen ist. Es wird daher der Zeitraum von 1454 bis 1479 beleuchtet und ein kurzer Blick auf das Testament Isabellas geworfen, das zusammengefasst in den Annalen des spanischen Chronisten Zurita zu finden ist und veranschaulicht, dass Isabella I. noch nach ihren Tod die Krone Kastiliens sichern wollte. Durch diese Betrachtungen soll auch der Charakter Isabellas deutlich werden. In der Schlussbemerkung werden die wichtigsten Ergebnisse noch einmal zusammengefasst und ein Ausblick gegeben, wie die vorliegende Arbeit noch erweitert werden kann.
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