Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte ), Veranstaltung: Grundzüge der mittelalterlichen Wissenskulturen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ende der Antike war mit den umherziehenden Germanenstämmen eingeläutet worden. Sie durchbrachen die Grenzen des römischen Reiches und fielen in dieses ein. Sie hinterließen eine Spur der Verwüstung. Rom war dem Ansturm nicht mehr gewachsen. Es folgten viele Jahre geprägt durch Kämpfe und Krieg. Frieden, Sicherheit und Stabilität schienen ein unerreichbar ferner Zustand geworden zu sein. In dieser Zeit, im gotischen Spanien, schrieb Isidor von Sevilla seine Etymologiae, in der er, in Zeiten des Niederganges, das Wissen der Antike erhalten wollte. Der Verfasser vertritt die Ansicht, dass die Etymologiae, für den Gotenkönig Sisebut geplant, mit der Abhandlung De Bello im Buch XVIII, eben diesem König eine Handlungsanleitung für die Wiederherstellung friedlicher, sicherer Verhältnisse, wie vor der Völkerwanderung geben sollte. Dazu waren praktisch verwertbare Informationen notwendig, vor allem bei der Behandlung des Kriegsgerätes. Aber darüber hinaus lieferte Isidor auch Verhaltensempfehlungen für den Gotenherrscher, um dem Leben im Frieden wieder eine Ausgangsbasis zu schaffen. In dieser Arbeit Analysiert der Verfasser das Buch XVIII, Abschnitt De Bello der Etymologiae hinsichtlich der praktisch verwertbaren Informationen für den König Sisebut als Handlungsanleitung. Zum Vergleich steht dem das Werk des römischen Autors Vegetius gegenüber, der ungefähr 200 Jahre vor Isidor ein reines Fachbuch zum Militär, aber mit der gleichen Absicht wie Isidor, Frieden, Sicherheit und Stabilität zu schaffen, geschrieben hatte. Der Analyse sind Beschreibungen der Zustände zu Zeiten Isidors und Vegetius, sowie ein kurzer biographischer Abriss zum Leben der jeweiligen Autoren, zum besseren Verständnis, vorangestellt. Der Gliederungspunkt 6 beschäftigt sich mit dem Aufbau und der Absicht der Etymologiae Isidors und der epitoma res militaris Vegetius´. Ausgehend von Isidors Werk, das im Vordergrund steht, werden im Folgenden die Handlungsanleitungen für den jeweiligen Herrscher, vor allem in Hinsicht auf die konkreten, praktisch verwertbaren Informationen, im Vergleich untersucht. Im Punkt 8 wird die Untersuchung zusammengefasst, die Ergebnisse werden präsentiert und der Rückschluss zur zentralen These, der Fragestellung der Arbeit gezogen. Für die Arbeit verwendete der Verfasser Isidors Etymologiae und Vegetius epitoma res militaris . Die Übersetzungen in dieser Arbeit basieren auf den Angaben des „Stowasser“.