Dieser Band verfolgt neue Forschungszugänge zur Sozialgeschichte des inneren Eurasien von der frühen Neuzeit bis zum Beginn der sowjetischen Periode. Die Beiträge beschäftigen sich mit der von kasachischen Gemeinschaften bewohnten Region, in deren Zentrum die Steppen des heutigen Kasachstan sowie Gebiete liegen, die heute zu Xinjiang, Sibirien, Turkmenistan und Usbekistan gehören. Die einzelnen Artikel beleuchten transnationale Formen imperialer Regierung, Netzwerke islamischer Gelehrsamkeit und die politischen Strategien lokaler Eliten, von denen die soziale und kulturelle Geschichte eines großen Gebiets im Herzen Eurasiens geformt wurde. Der Band versucht auf diese Weise, die sozialen und religiösen Räume der Kasachen mit dem historischen Kontext der verschiedenen Staaten, die um die Herrschaft über das innere Eurasien konkurrierten, und mit der islamischen Welt insgesamt in Verbindung zu setzen.