In Deutschland leben mehr als drei Millionen Muslime. Nahezu die Hälfte von ihnen sind deutsche Staatsbürger und dennoch sind sie bis heute weit davon entfernt, zu einer gesellschaftlichen Selbstverständlichkeit zu werden. Sie lediglich als Muslime wahrzunehmen unterschlägt die Komplexität ihrer Lebensentwürfe und damit ihre Subjektivität. Nur selten wird zwischen Islam und Islamismus, Glaube und Wahn, Religiosität und Intoleranz, sowie Individuum und Kollektiv differenziert. Ziel dieses Buches ist es, den Nachweis zu erbringen, dass Islamfeindlichkeit zu einem ernstzunehmenden gesellschaftlichen Problem herangewachsen ist, wobei die Weichen dafür bereits weit vor der Anwerbung türkischer Gastarbeiter gestellt wurden. Diesem Phänomen müsse gerade die Soziale Arbeit wegen ihres gesellschaftspolitischen Auftrages konsequent entgegen wirken. Konkrete sozialpädagogische Konzepte fehlen allerdings bis zum heutigen Tage. Insofern gilt als weitere Intention dieses Beitrags auf einen Nachholbedarf in Wissenschaft und Praxis hinzuweisen.
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