Spiritualität und religiöse Orientierung stehen als wichtige Faktoren in Psychotherapie und Beratung zunehmend im Fokus. Der steigende Anteil muslimischer Patient*innen in der psychosozialen Versorgung führt unausweichlich zu der Frage, wie ein religionssensibler und islamintegrierter Zugang in der beruflichen Praxis aussehen kann. In einer der ersten deutschsprachigen Arbeiten zum Thema entwickeln die Beiträger*innen - theoretisch fundiert und praxisnah zugleich - eine Fülle von Perspektiven und Konzepten zur Integration religiöser Aspekte in professionelles Handeln. Die bekennenden muslimischen Therapeut*innen zeigen, wie es gelingen kann, den Anforderungen muslimischer Patient*innen sowohl aus islamischer als auch aus wissenschaftlich-psychologischer Sicht gerecht zu werden, und schaffen auf diese Weise die Grundlagen für eine verbesserte Behandlung. Mit Beiträgen von Elif Alkan-Härtwig, Abdel Qader Borno, Ahmed Bransi, Navid Chizari, Mounib Doukali, Zeynep Elibol, Sabrina Fuchs-El Bahnasawy, Hadya Hassan-Michl, Paul Kaplick, Ahmed A. Karim, Malik Keklik, Martin Kellner, Malika Laabdallaoui, Amin Loucif, Ibrahim Rüschoff, Julia S. Ruff und Imran M. Sagir
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»Titel und Untertitel lassen es schon erahnen: Hier gibt der Psychosozial-Verlag ein breit angelegtes Kompendium zu einem recht spezifischen Thema heraus, das von allen Seiten gründlich beleuchtet wird. Ein theoretischer Teil gliedert sich in zwei Unterbereiche, deren erster sich mit islamischen Elementen in Therapie und Beratung, mit islamischer Durchdringung verschiedener Therapieansätze und mit der Bedeutung von Religion als möglichem Resilienzfaktor in der Therapie beschäftigt. Der zweite Teil der theoretischen Betrachtungen richtet den Blick stärker auf epistemiologische und theologische Konzepte im islamischen Verständnis von Seele und psychologischen Vorgehensweisen [...]. Es handelt sich um einen sehr lesenswerten, reichhaltigen Sammelband, der dem Rezensenten, der seit Jahrzehnten im Bereich der kultur- und migrationssensiblen psychosozialen Arbeit tätig ist, einen Einblick in einen sehr eigenen Wirkungsbereich psychosozialer Forschung und Praxis und noch einmal eine Vielzahl neuer Erkenntnisse geboten hat. Dafür ist dieses Kompendium wertvoll.« Paul Friese, Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung, Jg. 40 (2), April 2022 »Ibrahim Rüschoff und Paul M. Kaplick haben einen Sammelband publiziert, der eine große Bereicherung auf dem Feld der interkulturellen Psychologie und Psychiatrie darstellt und uns alle, unabhängig von unserem persönlichen kulturellen und religiösen Hintergrund, dazu herausfordert, uns damit auseinanderzusetzen, wie wir auch die sonst oft so vernachlässigte spirituelle Dimension in unsere Psychotherapien einbeziehen können. Zudem gelingt es den Autor*innen dieses Buches, uns höchst informative Einblicke in die Glaubenswelt und die religiösen Vollzüge von Muslim*innen zu vermitteln und uns damit auch als Therapeut*innen ohne muslimischen Hintergrund etwas besser auf die Arbeit mit Muslim*innen vorzubereiten. Möge dieses Werk darüber hinaus einen fruchtbaren interreligiös-therapeutischen Dialog anregen.« Udo Rauchfleisch, Socialnet.de, 17. September 2021 »Hier werden die Potentiale einer religionssensitiven Psychotherapie und Beratung deutlich gemacht und anhand von vielen Beispielen aus zahlreichen Bereichen beschrieben, wie religiöse Elemente bei der Gestaltung der therapeutischen Arbeit genutzt werden können. Ein lange vernachlässigtes Thema wird endlich im deutschsprachigen Raum zusammenfassend dargestellt.« Michael Lausberg, Scharf Links. Die 'neue' linke online Zeitung, 8. August 2021