Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Latinistik - Literatur, Note: 1,3, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wer war Isokrates?“ Stellt man diese Frage Studenten der klassischen Philologie, erhält man mit großer Wahrscheinlichkeit die Antwort „ein altgriechischer Rhetoriker“. Diese Aussage ist schon insofern nicht ganz korrekt, als dass Isokrates sich selbst nicht als Rhetor, sondern als Redelehrer und Philosoph sah. Die Voraussage der obigen oder einer ähnlichen Antwort basiert allerdings auf nachvollziehbaren Faktoren. Zum einen scheint der Stil des Isokrates und die Themen, denen er seine Werke widmete, für ein heutiges, (weitläufigeres) Publikum ungeeignet und nicht ganz nachvollziehbar, und mit Werken, die ihre Leser mehr fesseln, wie beispielsweise ein Dialog des Platon, nicht vergleichbar. Zum anderen wurden Isokrates’ Werke in der Wissenschaft zwar vielfach, aber nicht mit klarem Ergebnis diskutiert, so dass sich, je nach Interpretationsrichtung, nämlich 1. nach rhetorischer Deutung, 2. nach historisch-politischer Deutung und 3. nach philosophischer Deutung, die verschiedensten interpretatorischen Aspekte ergeben und wissenschaftlich ausgewertet werden können. Trotzdem gilt Isokrates aufgrund seiner sprachlichen Gewandtheit und der Argumentationsfülle als einer der bedeutendsten Vertreter der antiken Rhetorik und prägte mit seinen verschiedenen Werken nachhaltig die Entwicklung der Rede und somit das „griechisch-römische[n] Geistesleben[s]“ Die folgende Arbeit widmet sich nun unter anderem einem Abschnitt seines Werkes „Panathenaikos“. Zunächst sollen einige allgemeine Informationen zur Person „Isokrates“ und zu dessen Werken gegeben werden, hierauf der betreffende Abschnitt mit Hilfe der Sekundärliteratur in der Gesamtkontext der Rede eingeordnet und im Lichte des geschichtspolitischen Hintergrundes analysiert und interpretiert werden. So soll ein genaueres Bild der Person Isokrates und deren Lebenswerk entstehen.