Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,7, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werden die Beziehungen der beiden Staaten seit 1948 analysiert und mit Hilfe theoretischer Ansätze veranschaulicht. Es soll untersucht werden, ob und inwieweit Israel und Ägypten, das eine bedeutende Rolle im Gesamtkonflikt einnahm und jahrelang härtester Widersacher Israels war, versucht haben, ihre Differenzen zu beseitigen und eine friedliche Lösung herbeizuführen, ob sie an einer Internationalisierung des Konflikts oder sogar an einer Verschärfung interessiert waren. Der internationale Kontext, im Speziellen die beiden Großmächte USA und die Sowjetunion spielen eine nicht unerhebliche Rolle im Verhältnis der beiden Staaten. Diese Arbeit wird sich zuerst mit der Theorie des Neorealismus und einer Variante, der Konflikttheorie des Neorealismus, befassen. Danach werden in einem prägnanten Überblick die beiden Staaten mit ihrem politischen System vorgestellt, bevor die Entstehungsgeschichte Israels und mit ihr die Ursachen für die Feindseligkeiten erläutert werden. Der theoretische Ansatz soll dazu dienen, die Beziehungen während verschiedener Zeitphasen zu untersuchen. Dafür werden wichtige Zeitpunkte, die mitunter Wende-punkte darstellen, herangezogen. Die sechs ausgewählten Zeitphasen (Staatsgründung Israels, bzw. Unabhängigkeitskrieg 1947/1948, Suezkrise 1956, Sechstagekrieg 1967, Jom-Kippur-Krieg 1973, Friedensvertrag 1979 und der Arabische Frühling 2011 bzw. aktueller Stand), die größtenteils, bis auf die neuere Geschichte, Kriege mit einschließen, werden ausführlich unter Berücksichtigung des jeweiligen Stands der Beziehung auf deskriptiver Ebene beschrieben. Jede Phase wird abschließend aus Sicht der neorealistischen Konflikttheorie durchleuchtet. Einen Hauptteil der Arbeit wird der israelische-ägyptische Friedensvertrag von 1979 ausmachen, der einen Meilenstein im Nahostkonflikt darstellt. Hierbei werden die Konfliktparteien, die Verhandlungen, der Friedensvertrag, die Beweggründe, auch unter ausführlicher Berücksichtigung des Neorealismus, ausführlich analysiert. Einen Schlusspunkt stellen die Auswirkungen des arabischen Frühlings und mit ihm das Ende der Mubarak-Ära auf die israelischen Beziehungen dar, bevor abschließend ein Fazit gezogen und ein Ausblick in die Zukunft geworfen wird.