Examensarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 1,5, Technische Universität Chemnitz, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Ende der Siebzigerjahre hat sich der Schulalltag und die mit ihm verbundenen Unterrichtsformen und -methoden stark verändert. Die prozess- und handlungsorientierten Gestaltungsweisen z.B. in Form von offenem Unterricht, Frei- oder Projektarbeit erfordern zwingend auch neue und andere Formen der Leistungsmessung und -bewertung. Lehrkräfte können nicht komplexere Lernarrangements mit größer werdendem Anteil an Selbststeuerung einsetzen, die sich deutlich von der Sozialform des Frontalunterrichts unterscheiden, und im Bereich der Leistungsbeurteilung so tun, als habe sich nichts Wesentliches geändert. In Bezug auf diese Neustrukturierung der Bewertungsmethodik wird in der vorliegenden Forschungsarbeit zum Abschluss des ersten Staatsexamens der Bewertungs- bzw. Rückmeldebogen als Methode alternativer Leistungsbewertung im Sportunterricht vorgestellt und analysiert. Dabei bildet ein Unterrichtsversuch im Lernbereich des Bodenturnens in der vierten Klasse in einer Grundschule in Sachsen den exemplarischen Ausgangspunkt. Ziel dieses Werks ist die Überprüfung der genutzten Bewertungsmethode nach einer hinreichenden Gerechtigkeit gegenüber den Schüler*innen, sowie deren Zufriedenheit über die damit einhergehende Benotung ihrer Leistungen und dem Streben nach einem kompetenzorientierten, prozessbezogenen, offenen Unterricht unter Berücksichtigung der Anforderungen des Lehrplans Sachsen. Im Zusammenhang mit der Durchführung des Unterrichtsbeispiels wird die Methode und ihr Einsatz im Sportunterricht anhand verschiedener Kriterien bewertet, welche sich aus dem Anspruch einer veränderten Lern- und Lehrkultur ergeben. Im Fokus dieser Arbeit steht dabei ein Schüler*inneninterview, welches mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring ausgewertet wurde.