Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt! Martin Schallner betrat den Bergerhof, ging durch alle Gastzimmer und sah sich um, als suche er wen. Als er die letzte Gaststube verlassen hatte, blieb er im Bereich der Theke nachdenklich stehen. Heidi sah den gutaussehenden, jungen Burschen aufmerksam an und fragte dann: »Kann ich Ihnen...?« Dann stutzte sie und murmelte: »Martin...? Bist du net Martin Schallner?« Der junge Bursche lächelte, ging auf Heidi zu und küßte sie auf beide Wangen. »Entschuldige«, sagte er, »aber ich hatt' mir vorgenommen, daß ich dem ersten Madel, das mich hier in der Heimat erkennt und mit Namen anspricht, ein Busserl geb'.« Heidi lachte. »Also, Madel bin ich schon lang' keines mehr, aber ich freu' mich trotzdem über das Busserl. Seit wann bist denn du wieder zurück?« »Eben grad' bin ich gekommen«, antwortete Martin. »Ich hab' wen gesucht, der mich nach Haus' fährt, hab' aber keinen gesehen, der in Frage kommen würd'.« »Wie bist du denn gekommen?«, wollte Heidi wissen. »Ab New York mit dem Flieger bis München, von dort mit der Bahn bis Oberstdorf, dann mit dem Bus bis unten zur Haltestell' und dann zu Fuß her zu euch.« Martin lachte. »Alles ist gleich wie früher.« »Hat dich denn niemand abgeholt?«
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