Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die elektronische Sprache des Internets verändert den Umgang mit Texten. Das World Wide Web bietet der Literatur noch nie dagewesene Möglichkeiten: Jeder Mensch kann seine Texte in kürzester Zeit für alle Internetnutzer zur Verfügung stellen und sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen, beispielsweise über einen Weblog. Das Übergehen einer zweiten Instanz, zum Beispiel des Lektors, birgt allerdings auch Konsequenzen für die Qualität der publizierten Texte. Ist es wahr, dass heutzutage jeder Text, jedes Gedicht, jeder Gedankensplitter, die im Internet veröffentlicht und für die Allgemeinheit verfügbar gemacht werden, als Literatur gelten? Dieser Frage soll in der vorliegenden Arbeit, mit Blick auf das französische Weblog "L'autofictif", nachgegangen werden. Der Begriff der Literatur ist kein geschlossener Begriff und es existiert keine allgemeine Definition. Im Lexikon der Literaturwissenschaft werden zurzeit nicht weniger als sechs verschiedene gebräuchliche Literaturbegriffe unterschieden. Es versteht sich daher, dass diese Arbeit nur ein Näherungsversuch an die Definition der Literatur in Bezug auf das Weblog "L'autofictif" sein kann. In meiner Arbeit und bei der Analyse des Weblogs "L'autofictif", geschrieben und publiziert von Éric Chevillard, stütze ich meinen Kriterienkatalog auf die im Laufe der Jahrhunderte aufgestellten Kategorien zur Bestimmung von Literatur. Meine Untersuchung orientiert sich somit an den Leitkategorien Schönheit, Fiktionalität und Polyvalenz.
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