Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (FTSK Germersheim), Veranstaltung: Interkulturelle Germanistik, Sprache: Deutsch, Abstract: "Das Übersetzen bedeutet, die richtige Note zu finden, und der Autor erkennt sich im Klang der Fremdsprache wieder." Mit diesem aussagekräftigen Satz fasst Claudio Magris, italienischer Schriftsteller, Germanist und Übersetzer zeitgenössischer Literatur, seine Übersetzungsauffassung in einem am 6. August 2012 in der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera erschienenen Artikel zusammen. Als einer der wichtigsten Autoren unserer Zeiten leistet er nicht nur zur Förderung der mitteleuropäischen Kultur, die sein Leben stark geprägt hat, einen wichtigen Beitrag, sondern auch zur Beantwortung von wichtigen Fragen im Übersetzungsbereich, die jedoch nur selten thematisiert werden. "Ist der Übersetzer Freund oder Feind des Schriftstellers?": Anhand dieser Problem-stellung möchte ich mich mit einem Thema auseinandersetzen, dem nur wenig Gehör geschenkt wird. Kann man überhaupt eine Antwort geben auf eine solche Frage? Es gibt zwar immer wieder neue Theorien, Ansätze und Verfahren im Übersetzungsbereich; dabei wird jedoch zu wenig über die Beziehung zwischen Schriftsteller und Übersetzer gesprochen, obwohl diese von großer Bedeutung ist. Schon die Tatsache, dass man diese zwei beruflichen Figuren vergleichen kann, bedeutet, meines Erachtens, dass sich beide auf Augenhöhe befinden. Claudio Magris wird mir dabei von großer Hilfe sein; ihm liegt diese Frage sehr am Herzen. Die vorliegende Arbeit möchte eine Antwort auf die oben aufgeworfene Problemstellung finden, und zwar nicht nur anhand von Formulierungen, die Übersetzungswissenschaftler im Laufe der Zeit entwickelt haben, sondern vor allem aus der Sicht des italienischen Schriftstellers, Übersetzers und übersetzten Schriftstellers, der im Mittelpunkt dieser Arbeit steht und dessen Werke und Beiträge in Zeitschriften von großer Bedeutung sind. Im ersten Teil der Arbeit werden das Leben und der Werdegang des Autors genau untersucht. Beide sind für das Verständnis seines Beitrags zur mitteleuropäischen Kultur unerlässlich. Danach konzentriert sich die Arbeit auf Magris als übersetzten Schriftsteller, auf sein persönliches Verhältnis zu den Übersetzern seiner Werke und deren Schwierigkeiten bei der "Neuschöpfung", wie Kaindl das Übersetzen nennt (2008:50). Aber auch auf die Frage, wie und warum Magris überhaupt eine Beziehung zu seinen Übersetzern pflegt, wird eingegangen.
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