Leistung, die Leiden schafft
so der Untertitel dieses höchst informativen, Licht ins Dunkel bringenden Buches. Geschrieben von Wolfgang Hetzer, "promovierter Rechts- und Staatswissenschaftler, war von 2002 bis 2013 in Brüssel als Abteilungsleiter im Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung...
Generaldirektor ... im Bereich der Korruptionsbekämpfung ...Referatsleiter im Bundeskanzleramt in Berlin…mehrLeistung, die Leiden schafft
so der Untertitel dieses höchst informativen, Licht ins Dunkel bringenden Buches. Geschrieben von Wolfgang Hetzer, "promovierter Rechts- und Staatswissenschaftler, war von 2002 bis 2013 in Brüssel als Abteilungsleiter im Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung... Generaldirektor ... im Bereich der Korruptionsbekämpfung ...Referatsleiter im Bundeskanzleramt in Berlin für die Aufsicht über den Bundesnachrichtendienst in besonderen Bereichen (Organisierte Kriminalität, Internationale Geldwäsche, Massenvernichtungswaffen, strategische Telekommunikationsüberwachung) zuständig.".Zitat aus dem Umschlagtext.
Mit diesem Buch widerspricht Wolfgang Hetzer seinem Nachnamen vollständig: er hetzt mit keiner Silbe gegen die Machenschaften, die dunklen Geschäfte, die Unternehmens'kultur' der Deutschen Bank. Im Gegenteil, W. Hetzer belegt alle diesbezüglichen Feststellungen und Äußerungen an Hand von 203 Quellenangaben. Wovon zwar runde 41% seiner eigenen Feder entsprangen. Macht also 59% fremde Quellen.
Nach der nicht gerade einfachen Lektüre, ok, es ist ja auch kein Unterhaltungsroman, sondern der Nachweis auf eben die kriminelle Energie, die dem System Deutsche Bank inne wohnt, lässt sich innerlich wie äusserlich nur noch der Kopf schütteln. Der Leser reibt sich die Augen und fragt sich verwundert, wie sind diese Machenschaften von wissentlichem Betrug, nachgewiesener Geldwäsche etc. in einem vermeintlichen Rechtsstaat möglich? Über Jahre hinweg möglich? Ein weiteres Zitat: "Gemeinsam mit Notenbanken bemühen sich Regierungen immer noch darum, das havarierte Weltfinanzsystem mit billigem Geld zu fluten und auf diese Weise wieder flott zu machen. Banken, die für 'systemrelevant' erklärt werden, erhalten unter anderem durch Zuführung von Steuergeldern Geleitschutz, damit sie wieder aus den schweren Wettern herausfinden, in die sie mit Volldampf absichtlich hineingefahren waren." (S. 197)
Nach der Lektüre des in weiten Bereichen in Juristendeutsch abgefassten Buches steht eigentlich nur noch eines fest: der Titel ist von der Wortreihenfolge her falsch aufgebaut. Das erste Wort muss an die dritte Stelle. Das abschliessende Fragezeichen entspricht einem Tippfehler. Hierhin gehört ein Ausrufezeichen.