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  • Format: ePub

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Produktdetails
  • Verlag: Rowohlt Verlag GmbH
  • Seitenzahl: 336
  • Erscheinungstermin: 21. Mai 2019
  • Deutsch
  • ISBN-13: 9783644100763
  • Artikelnr.: 52472706

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Autorenporträt
Jürgen Kaube, geboren 1962, ist Herausgeber der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». 2015 erhielt er den Ludwig-Börne-Preis. Kaube ist Autor mehrerer Bücher, die zu Bestsellern wurden. Über «Die Anfänge von allem» (2017) schrieb die «Süddeutsche Zeitung»: «ein ungemein lesenswertes Buch, unfassbar interessant». «Hegels Welt» (2021) wurde mit dem Deutschen Sachbuchpreis ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.05.2019

JÜRGEN KAUBE, Herausgeber dieser Zeitung, hat ein Buch über die Schule geschrieben. Sie bringt, so sein Befund, den Kindern oft nur bei, was diese weder brauchen noch verstehen - und darum meist komplett wieder vergessen. Das Wissen dient der Prüfung und dem Abhaken von Inhalten des Lehrplans, nicht dem Denken und Argumentieren. Die Schule soll Aufstieg für alle ermöglichen, was nicht geht. Es werden Kinder, denen Deutsch schwerfällt, in Frühenglisch unterrichtet. Sie sollen durch Digitalisierung auf die Zukunft vorbereitet werden, als wüsste irgendjemand, wie diese Zukunft aussehen wird. Was demgegenüber nötig ist, wäre eine Reduktion aufs Wesentliche: Kinder sollen lesen, schreiben und rechnen sowie anhand von Weltausschnitten denken lernen. Dazu braucht es viel lokale Autonomie der Schule, eine andere Lehrerbildung und die Bereitschaft der Schule, zu erziehen, anstatt nur zu sozialisieren und zu prüfen. (Jürgen Kaube: "Ist die Schule zu blöd für unsere Kinder?". Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2019. 336 S., geb., 22,- [Euro])

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Ein entzückter Jens Jessen nimmt das Buch des Mitherausgebers der FAZ als ein Beispiel für das, was der Autor selbst von der Schule fordert, nämlich "bis in die Tiefe vorzudringen" und so Unterscheidung zu lehren. Wie macht er das? Jessen findet, er legt mit viel Witz eine "sorgfältige und filigrane Argumentation" in Sachen Schule vor. Besonders eingeleuchtet hat ihm, wie der Autor die unausgesprochenen Aufgaben der Erziehungs- und Bildungspolitik ans Licht geholt hat: Insbesondere das Schulen Versäumnisse der Politik ausgleichen sollen, etwa Chancengleichheit bei den Kindern herstellen sollen, die es sonst in der Gesellschaft nirgends gibt. Womit sie natürlich hoffnungslos überfordert ist. Jens Jessen gefällt, wie vorurteilslos Kaube sich seinen Themen stellt und findet offenbar die Diskussion der Chancengleichheit - bzw. ihr Fehlen - die "politisch brisanteste" Einsicht, die das Buch zu bieten hat. Gut gefällt ihm aber auch, wie der Autor seine These, nicht die Masse an Wissen, sondern seine Vertiefung im Einzelfall schule das Denken, mit seinem Buch gleich selbst vorführt.

© Perlentaucher Medien GmbH
Kaubes Buch macht deutlich, wie sehr die Bildungspolitik ein hartes Brett ist. Ein Brett auch vor dem Kopf. Das Buch hat das Brett angebohrt. Christian Thomas Frankfurter Rundschau 20190615