Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,5, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Prinzhorns Werk "Bildnerei der Geisteskranken" (1922) erfahren Bilder und Plastiken von Randgruppen, insbesondere psychisch behinderter Personen, eine breitere Akzeptanz in der Öffentlichkeit. Durch eine steigende Zahl von Veröffentlichungen in Museen und Galerien und die wissenschaftliche Beschäftigung mit der so genannten l¿art brut oder zustandsgebundenen Kunst siedelte sich dieser Bereich in den letzten Jahrzehnten in der Kunstszene an. Einer anderen Randgruppe wird jedoch bis in die heutige Zeit hinein die Fähigkeit zur künstlerisch wertvollen Gestaltung abgesprochen. Künstlerische Äußerungen von Menschen mit geistiger Behinderung wurden, wenn überhaupt, nur als "Patientenkunst" wahrgenommen. Die bildnerischen Qualitäten blieben von der Forschung weitestgehend unbeachtet. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sich diese Kunst aber soweit etabliert, dass sie in ihrer Ausdruckskraft, Symbolik und ästhetischen Fülle keinen Vergleich zu scheuen braucht. Mit dieser Arbeit soll anhand einer Einordnung des Teilgebietes "Kunst geistig behinderter Personen" in die gegenwärtige Kunstszene, Betrachtungen zu Begabung und bildnerischem Denken sowie einigen stilistischen Eigenarten der Bildnerei geistig behinderter Menschen gezeigt werden, dass diese wirklich "Kunst" ist und daher Anerkennung durch die Öffentlichkeit verdient. Außerdem wird ein geistig behinderter Künstler vorgestellt und anhand eines seiner Werke die theoretischen Ausführungen beispielhaft erläutert. Die Arbeit bezieht sich vorwiegend auf Max Kläger, der einen entscheidenden Beitrag zur Etablierung der Kunst geistig behinderter Menschen geleistet hat.
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