Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Religion als Schulfach, Note: 2,3, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: In meiner Seminararbeit möchte ich klären, wie man angesichts der Theodizee - Problematik noch von der Allmacht Gottes sprechen kann. Dabei werde ich mich mit theologischen Ansätzen auseinandersetzen. „Lissabon, 1.November 1755: Die Erde bebt, ein Tsunami überrollt die Ufer, ein heftiger Wind facht die Brände in der Stadt an. Es scheint, als hätten sich sämtliche Elemente gegen die Stadt verschworen. Auch Menschen, die nicht selbst durch Verlust von Angehörigen, von Hab und Gut betroffen sind, stellen sich die Frage, wie es zu einem solchen Unglück kommen konnte, und warum. Für die einen zerbrach ein Weltbild und damit der Glaube an einen gerechten Gott, für die anderen schrie das Desaster von Lissabon nach einer naturwissenschaftlichen Erklärung – geistesgeschichtliche Nachbeben, die bis heute zu spüren sind, ob sich Menschen der Gottesfrage verbunden fühlen oder auch nicht.“ 2004/2005 ereignete sich eine Tsunami-Katastrophe, die von den Medien als Anlass genommen wurde die Theologen kritisch darüber zu befragen. Fragen wie „Wo war Gott?“ und Schlagzeilen wie z.B. „Theologie in Erklärungsnot“ zeichneten diese Jahre. Aber es gab nicht nur 1755 und 2004 eine Naturkatastrophe, sondern noch viele weitere. Abgesehen davon gibt es unerklärliche Todesursachen von jungen Menschen, Kriege, Morde und viele andere unfassbare Ereignisse. Nun drängt sich die Frage auf, warum Gott all dieses Leid in seiner Allmacht zulässt. Bereits in der Antike wurde darüber philosophiert, bis letztendlich der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz es mit der „Theodizee Frage“ betitelte.