Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,3, Hochschule München (Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Pflegebedürftigkeit ist längst kein abstraktes Schlagwort mehr, das ausschließlich im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel verwendet wird. Sie ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Hochrechnungen zufolge belaufen sich die betrieblichen Folgekosten, die durch die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Pflege entstehen, auf rund 8 Mrd. €. Für Unternehmen besteht eine Möglichkeit, berufstätige pflegende Angehörige zu unterstützen, darin, ihnen ein Beratungsangebot zur Verfügung zu stellen, das ihnen in organisatorischen und emotionalen Belangen hilft, und dabei auf die Bedürfnisse genau dieser Zielgruppe zugeschnitten ist. Im Rahmen des Modellprojekts zur Entlastung berufstätiger Angehöriger im Bereich Pflege & Eldercare wurden sechs Monate lang Berufstätige telefonisch zu Themen der Pflege und Betreuung Angehöriger beraten. Auf der Basis theoretischer und konzeptioneller Grundlagen wurden die Beraterinnen, die im Rahmen des Modellprojektes tätig waren, in Experteninterviews zu ihren Erfahrungen, Sichtweisen und Erkenntnissen befragt. Dabei wurden vor allem die Qualifikation der Beraterinnen, die Bedarfe der AnruferInnen sowie die Möglichkeiten und Grenzen einer Telefonberatung in den Fokus genommen. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind dabei nicht als Blaupause zur Initiierung eines telefonischen Pflegeberatungsprojektes für berufstätige pflegende Angehörige zu verstehen. Vielmehr soll sie einen Beitrag leisten zur Diskussion um die Qualität der Pflegeberatung und Anknüpfungspunkte für weitere Forschungsprojekte bieten.