Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Literaturwissenschaft II, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 4. Februar 1794 versammelte sich das Nationalkonvent in Paris, um das Dekret über den Sklavenhandel zu unterzeichnen. „Au nom des libertés, au nom de la dignité humaine, au nom des droits de l'homme, nulle terre française ne devra plus jamais porter d'esclaves. “ Aufgrund eines Widerrufs dauerte die vollkommene Umsetzung jedoch weitere 54 Jahre, sodass sie im Jahr 1848 erfolgte. Dieser Beschluss ist der erste seiner Sorte gewesen und spiegelt zudem den Geist der Aufklärung wider, der sich seit Ende des 17. Jahrhunderts in Frankreich in vollem Maße ausbreitete. Der Sturm auf die Bastille zeichnet nicht nur den Anfang der französischen Revolution, aber auch der Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte der Menschheit. Die Forderungen der Aufständischen nach liberté, fraternité und egalité führten zu der ersten niedergeschriebenen Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte 1789. Die Grundlage dieser Erklärung bildeten die Aufklärer in jener Zeit. Trotz der vielen Bemühungen um das Recht jedes Einzelnen, waren es wenige französischen Aufklärer, die sich zu jener Zeit mit dem Thema des Sklavenhandels beschäftigten. Einer der Philosophen, der die Diskussion zur Frage des Sklavenhandels öffentlich begann, war Montesquieu. Er befürwortete als einer der ersten Aufklärer die Anerkennung der Menschen- und Bürgerrechte nicht nur für Weiße, sondern auch für Schwarze und kritisierte öffentlich die Sklaverei. Im Folgenden wird der französische Sklavenhandel kurz dargestellt, gefolgt von Montesquieus Äußerungen diesbezüglich anhand von drei seiner Schriften. Am Schluss wird resümiert inwieweit seine Gedanken aufklärerisch oder darüber hinaus revolutionär für jene Zeit gewesen sind.