In diesem Buch wird nachhaltige Entwicklung bzw. Nachhaltigkeit aus ethischer und rechtlicher Sicht untersucht. Im ersten Teil werden die historische Entwicklung bzw. Verwendung sowie die verschiedensten aktuellen Definitionen des Begriffes näher erörtert. Im zweiten Abschnitt wird versucht, Nachhaltigkeit ethisch zu klassifizieren. Nach einer kurzen ökonomischen und ökologischen Betrachtung erfolgt sodann, ausgehend von völkerrechtlichen und europarechtlichen Regelungen, die begriffliche Suche in der österreichischen Rechtsordnung. Dabei soll geklärt werden, ob und in welcher Form Nachhaltigkeit vor allem im Umweltrecht vorkommt. Es wird gezeigt, dass Nachhaltigkeit eine Größe der ökologischen Ethik darstellt und stark anthropozentrisch sowie utilitaristisch ausgeprägt ist. Begrifflich wird dieses Prinzip in vielen Rechtsordnungen verwendet. Obwohl dort geprägt, hat es im Völkerrecht keine wirkliche Bedeutung. Im Gegensatz dazu wird es vom europäischen Gesetzgeber sehr wohl berücksichtigt und erfährt dort eine Weiterentwicklung. Die Regelungen des österreichischen Rechts basieren zum Großteil auf diesen europarechtlichen Vorgaben, der nationale Gesetzgeber ist hier eher untätig. Das Prinzip der Nachhaltigkeit wird aufgrund seiner Wichtigkeit zwar von den verschiedensten Gesetzgebern beachtet. Jedoch scheint der europäische der einzige zu sein, der hier auch aktiv die Einbettung und Fortentwicklung desselben betreibt.