Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter Overconfidence kann ein selbstüberschätzendes Verhalten bei Individuen verstanden werden. Diese Wahrnehmungsverzerrung kann sich in Anlehnung an SHEFRIN folgendermaßen äußern. Auf der einen Seite kann die Person dazu neigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen. Solch ein Verhalten tritt der Literatur zufolge oftmals auf,wobei die betroffenen Individuen ihre als positiv anzusehenden Charaktereigenschaften als überdurchschnittlich bewerten. Auf der anderen Seite kann sich die Overconfidence aber auch in einer Überschätzung des vorhandenen Wissens bzw. der Informationen niederschlagen. Demzufolge sind diese Personen übermäßig sicher, dass sie im Besitz der richtigen Informationen sind um einen Sachverhalt ordnungsgemäß zu beurteilen. Da wie bereits angemerkt viele Individuen von dieser Wahrnehmungsverzerrung betroffen sind liegt es nahe, dass dieses Phänomen höchstwahrscheinlich auch im ökonomischen Umfeld auftritt. Bei der Betrachtung unterschiedlicher Ergebnisse von Managerentscheidungen kann angenommen werden, dass auch diese unter Overconfidence leiden. Demzufolge treffen sie rational gesehen schlechtere Entscheidungen als wenn sie nicht an Overconfidence leiden würden. Die Krux ist nun, dass es sich bei dieser Wahrnehmungsverzerrung nicht um eine einfach objektiv messbare Eigenschaft handelt. Die in dieser Arbeit thematisierte Overconfidence von Managern entzieht sich oftmals einem direkten und präzisen Maß. Aus diesem Grund müssen geeignete Maße entwickelt werden, an denen man den Grad der Overconfidence eines Managers abschätzen oder ableiten kann. In der Literatur existieren dazu verschiedene Ansätze, wie die Overconfidence bei Managern gemessen bzw. quantifizierbar gemacht werden kann. Diese Ansätze unterscheiden sich in ihrem theoretischen Konstrukt und ihrer theoretischen Basis aber zum Teil erheblich.[...]