Ohne die Entwicklung eines exakten Messwesens gäbe es keine modernen Naturwissenschaften, deren Ergebnisse unsere Kultur seit mehr als vierhundert Jahren nachhaltig prägen. Und auch die Sozialwissenschaften sowie zahlreiche gesamtgesellschaftliche Steuerungsvorgänge in Bildung, Wirtschaft und Politik basieren in immer größerem Umfang auf der Messung von Qualitäten. Aber ist Qualität wirklich messbar? Lassen sich Qualitäten ohne Realitätsverlust in Zahlenwerte umwandeln? Was genau bedeutet das Messen von Qualitäten? Die vorliegende Arbeit versucht, unter Anknüpfung an die von G. F. W. Hegel in seiner 'Wissenschaft der Logik' entwickelte Denkmethode, den logischen Prozess zu verfolgen, welcher von der Wahrnehmung von Intensitätsunterschieden zwischen Qualitäten zu deren Quantifizierung durch exakte Zahlenwerte führt. Nur durch ein genaues gedankliches Nachvollziehen des komplexen Weges bis hin zur Messbarkeit von Qualitäten lassen sich Messvorgänge und die auf sie aufgebauten gesellschaftlichen Steuerungsprozesse wirklich begreifen und ggf. methodisch korrigieren.
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