Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Beschäftigt man sich mit einer historischen Epoche, wird mit als Erstes nach den Charakteristika der Zeit gefragt. Was unterscheidet sie von der vorhergegangen Epoche, was ist neu und warum? Wird die Archaik betrachtet, so fällt der erste Blick zunächst ins Dunkle. Relativ wenige Quellen berichten über die Zeit zwischen den großen Epen Homers um ca. 800 v. Chr. und dem Ende der Perserkriege zwischen 500 und 479 v. Chr. Vieles beruht auf Annahmen und bloßen Wahrscheinlichkeiten. Vielleicht ist es gerade deshalb spannend, Fragen an diese Epoche zu stellen. Schaut man sich in der Archaik um, so springt eine bahnbrechende Innovation ins Auge: Das schriftliche Festhalten von Gesetzen. Häufig wurden in den Gesetzen Regelungen über öffentliche Ämter getroffen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Iterationsgesetz von Dreros, welches dem obersten Beamten der Polis eine Sperrfrist von zehn Jahren für eine zweite Amtszeit auferlegte. Im ersten Teil wird das Gesetz analysiert mit dem Ziel zu klären, wie das Gesetz durchgesetzt und legitimiert wurde. Im zweiten Teil wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die Gesellschaft auf die Entstehung dieses Gesetzes hatte. Damit einher geht die Frage, nach welchem Prinzip man in das Amt des obersten Beamten gelangte. Abschließend werden im dritten Abschnitt die gemachten Ergebnisse resümiert und die Frage beantwortet, ob Dreros die erste Demokratie war. Die Quellenlage ist für archaische Verhältnisse gut. Die Inschrift ist in einem lesbaren Zustand und fast vollständig erhalten. Deshalb ist das Gesetz von Dreros eines der meist erforschten und meist diskutierten Gesetze des frühen Griechenlands.