Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,7, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Ist der Roman Ivanhoe tatsächlich korrekt als historischer Roman betitelt? Hält er einer kritischen Überprüfung des historischen Kontextes wirklich stand? Auffallend hierbei sind die verschiedenen Konflikttypen, wie der brüderliche Zwist im englischen Königshaus oder die Situation zwischen den Normannen und Angelsachsen, die von Sir Walter Scott in den Roman eingeflochten wurden und die im Folgenden näher bestimmt und untersucht werden sollen. Erwecken nicht manche der vorangestellten Zitate, die zum Beispiel von William Shakespeare oder Chaucer stammen, den Eindruck, als sei das nachgestellte Kapitel lediglich eine Ausformulierung der Gedanken derselben? Manche Zitatanfänge deuten auch auf eine ironische Verzerrung des nachfolgenden Kapitels hin und übernehmen somit eine humoristische Funktion in diesem Abschnitt. In der vorliegenden Arbeit soll der Versuch unternommen werden, den Roman Ivanhoe auf die Überprüfbarkeit seines historischen Kontextes zu untersuchen und über exemplarische Beispielanalysen am Text die- den Kapiteln vorangestellten - Zitate aus den unterschiedlichsten literarischen Werken zum einen als Leitlinien für die Ideen Scotts und zum anderen als Winkelzüge einer humorvollen Gestaltung derselben zu enttarnen. Welchen Einfluss hatte zum Beispiel William Shakespeare auf den Autor Walter Scott? Findet man viele der Vorstellungen, die auch Shakespeare vertrat, im Ivanhoe gespiegelt? Ziel dieser Arbeit ist es eine Entscheidung über die wahre Historizität des Romans treffen zu können und gleichzeitig literarische Einflüsse zu erkennen sowie in den Kontext des Werkes einzuordnen. Ivanhoe - eher ein Werk der Fantasie Sir Walter Scotts oder ein fundierter historischer Roman, dem man Informationen über das englische Mittelalter abgewinnen kann?