Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Anglistik - Kultur und Landeskunde, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum (Englisches Seminar), Veranstaltung: Performing Myth, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Harry Potter Reihe von J. K Rowling hat zweifellos die Lesegewohnheiten der Jugendlichen rund um die Welt beeinflusst. Buchläden haben bei Erscheinen der neuen Bände sogar Sonderöffnungszeiten eingerichtet um dem Andrang Herr zu werden, Postboten haben am Auslieferungstag des neuen Bandes Sonderschichten eingelegt. Aber worauf beruht dieser weltweite Erfolg? Die Antwort ist nicht ganz einfach und beruht meiner Meinung nach auf mehreren Faktoren. Der Hauptfaktor ist, wie ich meine, vor allem die Kombination aus der realen Welt der Leserschaft mit einer fantastischen, unbekannten Welt voller Zauberkraft, Symbolen und Mythen aber auch übermenschlichen Fähigkeiten. Kinder rund um die Welt wachsen mit Märchen, sowohl in schriftlich fixierter Form als auch durch rein orale Weitergabe, auf; auch hier kommen Symbole und mythische Wesen häufig vor. Unter diesem Aspekt könnte man behaupten, dass durch die Harry Potter Reihe das kindliche Erleben wieder ins Gedächtnis gerufen wird, denn die Jugendlichen sind erneut mit bekannten Symbolen und Mythen konfrontiert, so zum Beispiel Geister, Drachen, Geheimgänge oder der Kampf zwischen Gut und Böse. In den Bänden von J.K. Rowling kommen jedoch weitere Aspekte der mythischen Welt hinzu: die Bedeutung des Einhorns, Wunsch und Verlangen, der Wunsch nach ewigem Leben um nur einige Beispiele zu nennen. Es ist eben dieses Netz aus Symbolen und Mythen, die die Harry Potter Bücher auch für Erwachsene so interessant machen. Bereits David Colbert hat in der Einleitung zu seinem Buch The Magical Worlds of Harry Potter geschrieben, dass „one of the pleasures of reading J.K. Rowling is discovering the playful references to history, legend and literature that she hides in her books” (Colbert 15). Colbert geht mit meiner Ansicht konform, dass die Beliebtheit von Rowlings Büchern [...]