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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: LENZ beträgt sich mehr bilderstürmerisch gegen die Herkömmlichkeit des Theaters, und will denn all und überall nach Shakespearscher Weise gehandelt haben. […] Aus unerschöpflicher Produktivität ging sein Talent hervor, in welchem Zartheit, Beweglichkeit und Spitzfindigkeit mit einander wetteiferten […]. Man konnte in seinen Arbeiten große Züge nicht verkennen[…].1 GOETHE in Dichtung und Wahrheit, 1814 Jakob Michael…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: LENZ beträgt sich mehr bilderstürmerisch gegen die Herkömmlichkeit des Theaters, und will denn all und überall nach Shakespearscher Weise gehandelt haben. […] Aus unerschöpflicher Produktivität ging sein Talent hervor, in welchem Zartheit, Beweglichkeit und Spitzfindigkeit mit einander wetteiferten […]. Man konnte in seinen Arbeiten große Züge nicht verkennen[…].1 GOETHE in Dichtung und Wahrheit, 1814 Jakob Michael Reinhold LENZ stand zu seiner Zeit sehr im Schatten seines vorübergehenden Freundes GOETHE, der das Talent seines Kollegen durchaus anerkannte (siehe Zitat oben). LENZ schuf Werke, die kurzweilig für Furore sorgten, aber schnell vergessen waren oder für Arbeiten eines unruhigen Geistes gehalten wurden2. Ihre Bedeutung gerät auch heute erst allmählich in den Blickpunkt der Literaturforschung. Oftmals wurden seine Stücke für Arbeiten von GOETHE gehalten. Zum Teil profitierte er von dieser Verwechslung, er wurde dadurch aber als Nachahmer beschimpft3. Auch sein erstes und wohl erfolgreichstes Stück Der Hofmeister oder Vorteile der Privaterziehung – ein ironisch gemeinter Untertitel – wurde zunächst, da es anonym herausgegeben worden war, GOETHE zugeschrieben4. Tatsächlich hatten LENZ und GOETHE Kontakt zueinander und hegten etwas ähnliches wie eine schriftstellerische Freundschaft bis GOETHE die Zusammenarbeit abbrach5. Wie das Verhältnis der beiden Literaten zueinander war und wie es sein konnte, dass man LENZENs Werke (besonders den Hofmeister) für GOETHEstücke hielt, soll in der vorliegenden Arbeit ermittelt werden. Hierzu wird zunächst der Stil des Hofmeisters analysiert, sowie der des Götz von Berlichingen von GOETHE, dem die Hofmeisterkomödie nachempfunden sein soll6. Außerdem wird dargestellt, wie LENZ selbst sich im Hinblick auf seinen „Mitbruder“7 GOETHE sah und wie die zeitgenössische Öffentlichkeit und damalige Schriftstellerkollegen den Dichter LENZ wahrgenommen haben.