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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ursprünglich plante Goethe den Roman „Die Wahlverwandtschaften“1 nicht als eigenständiges Werk. „Die Wahlverwandtschaften“ sollten lediglich als Novelle in „Wilhelm Meisters Wanderjahren“ vorkommen. Doch die Novelle gewann dermaßen an Ausmaß, dass Goethe sich schließlich entschloss, sie als einen von „Wilhelm Meisters Wanderjahren“ unabhängigen Roman zu gestalten. „Die Wahlverwandtschaften“ erschienen nach mindestens…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ursprünglich plante Goethe den Roman „Die Wahlverwandtschaften“1 nicht als eigenständiges Werk. „Die Wahlverwandtschaften“ sollten lediglich als Novelle in „Wilhelm Meisters Wanderjahren“ vorkommen. Doch die Novelle gewann dermaßen an Ausmaß, dass Goethe sich schließlich entschloss, sie als einen von „Wilhelm Meisters Wanderjahren“ unabhängigen Roman zu gestalten. „Die Wahlverwandtschaften“ erschienen nach mindestens über einjähriger Arbeit (der erste Beleg datiert auf den 1. 5. 1808) im Herbst des Jahres 1809. Tatsächlich erweist sich der Roman als so gehaltvoll und so vielschichtig, dass es kaum vorstellbar ist, dass seine Grundgedanken im Ursprung nur ein untergeordneter Teil eines anderen Werkes werden sollten. Schon die Überschrift verweist auf einen naturwissenschaftlichen Kontext, in den der Roman eingebunden werden sollte. Das Hauptaugenmerk des Romans richtet sich auf das Leben der vier Protagonisten Eduard, Charlotte, Ottilie und Hauptmann und weist dem Roman die Funktion sowohl eines psychologischen Romans als auch eines Gesellschaftsromans zu, da alle Figuren in einem gesellschaftlichen Kontext agieren. Dies sind einige wenige, doch sehr verschiedene Aspekte des Romans, die nur beispielhaft seine Vielschichtigkeit darstellen sollen. Ein so vielschichtiges Werk aber erfordert ebenso viele Methoden zu seiner Erschließung, denn mit einer Methode alleine ist es unmöglich, sein Bedeutungsspektrum auch nur annähernd zu erfassen. Im Folgenden werden zwei der zahlreichen Vorgehensweisen – eine ikonographische und eine sozialgeschichtliche – zur Erschließung des Romans vorgestellt und miteinander verglichen. Der Vergleich soll die Methoden darauf hin untersuchen, ob und inwiefern sie der Vielschichtigkeit des Romans gerecht werden. Dabei wird natürlich nicht außer Acht gelassen, dass keine Methode imstande ist, alle Ebenen des Romans zu eröffnen.