Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Universität Rostock (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Ja! Ja! Japan (17.7.2011, BILD-Zeitung Hamburg) – mit dieser Schlagzeile feierte die BILD HH am 17. Juli 2011 den Sieg der Japanerinnen bei der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Die Lübecker Nachrichten verkündeten die Neuigkeit mit den Worten „Ein Sieg fürs gebeutelte Volk“ (17.7.2011, LN). Fraglich ist bei diesen Schlagzeileneinheiten, wie man sie syntaktisch erklären kann. Problematisch wird es bei der Bestimmung der Satzglieder, da in beiden Schlagzeilen kein Verb vorhanden ist. Die Satzgliedbestimmung geht nach Renate Musan immer vom Verb bzw. Prädikat des Satzes aus, denn es ist das Element, von dem alles andere im Satz mehr oder weniger abhängt. Aber wie kann man Schlagzeilen ohne Verb syntaktisch einordnen? Es stellt sich nämlich die Frage, was diese zwei unterschiedlichen Schlagzeilen syntaktisch darstellen sollen. Der Ansatz dieser Arbeit sind die Wortarten, die Aufschluss für die Bestimmung der oben genannten syntaktischen Einheiten geben können. Geht man davon aus, dass eine Wortart die Schlagzeile als syntaktisches Gebilde regiert, könnte die Analyse des Gebildes seinen Ursprung in dem regierenden Wort und seiner Wortart finden. Vorab muss die Frage beantwortet werden, was genau unter Syntax zu verstehen ist. Die Motivation diese Arbeit zu verfassen liegt in der Tatsache, dass die BILD-Zeitung häufig als Zeitung begriffen wird, die mehr Bilder als Text enthält und einfach aufgebaut ist. Es ist allerdings nicht geklärt, ob diese Einfachheit auch Einzug in die Syntax der Schlagzeile findet. Um einen Vergleich zu schaffen wurde die Regionalzeitung LN herangezogen. Die Auswahl der beiden Zeitungen ist damit zu begründen, dass ich bei beiden Zeitungen ein redaktionelles Praktikum absolviert habe. Es soll anhand der Analyse von Schlagzeilen festgestellt werden, ob die BILD-Zeitung ihrem Ruf der Einfachheit und Kürze auch in den Schlagzeilen gerecht wird und wie eine Regionalzeitung, wie die LN, im Vergleich dazu abschneidet.