Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Hamburg (Fachbereich Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Humankapital, Sprache: Deutsch, Abstract: Jacob Mincer wurde 1922 in Polen geboren. Seine ökonomische Arbeit an der Columbia University in Amerika, die er verspätet nach Verfolgung und Konzentrationslager begann, wurde stark durch die enge Zusammenarbeit mit Gary S. Becker, der mit seinem Buch „Human Capital“, die Grundlagen der produktivitätssteigernden Humankapitaltheorie geschaffen hat, stimuliert und forciert. Investitionen in Humankapital erhöhen nach Ansicht der Human-kapitaltheorie die individuelle Arbeitsproduktivität, wodurch das individuelle Einkommen steigt. Der Titel seiner Dissertation von 1957 „A Study of Personal Income Distribution“ zielte bereits deutlich in die Richtung seiner zukünftigen Forschungsarbeit. Mincer begann seine Forschung in einer Zeit in der das öffentliche Interesse an den Problemen der Einkommensverteilung gering war.5In einem Aufsatz aus dem Jahre 1958 erklärt Mincer Einkommensunterschiede anhand durch den Grad der Schulbildung. Mincer stellte ein Einkommens-Erfahrungs-Profil mit einer linearen Beziehung zwischen den beiden Variablen Alter und Einkommen vor. Ein Aufsatz von Mincer aus dem Jahre 1962 stellt die erste systematische, Analyse von Training-on-the-job als weitere Determinante des Einkommens-wachstums innerhalb des Arbeitslebenszyklus dar. Mincer hatte so nicht nur ein theoretisches Gerüst erstellt, sondern eine empirische Formulierung hergeleitet, die ihn mit entsprechendem Datenmaterial in die Lage versetzte, Einkommensfunktionen zu schätzen. Die Erweiterung seiner „Schooling-Function“ durch Erfahrung wird in der Veröffentlichung „Schooling, Experience and Earnings“ im Jahr 1974 als die „Human Capital Earnings Function“ präsentiert, die durchaus als ein Meilenstein der empirischen Volkswirtschaftslehre angesehen werden kann.