Geboren 1819 in Köln und gestorben 1880 in Paris, gehört Jacques Offenbach fraglos zu den erfolgreichsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Mit gerade vierzehn Jahren verließ der Sohn des Kölner Synagogenkantors seine Heimatstadt, um in Paris als einer der größten Violoncellisten seiner Zeit Karriere zu machen. An seinem Théâtre des Bouffes-Parisiens setzte er ab 1855 entscheidende Impulse für das gesamte europäische Musikleben. Als einer der produktivsten und innovativsten Musikdramatiker seiner Zeit schuf er hunderte Operetten und Opéra-comiques, unter diesen so bekannte wie "Orphée aux Enfers", "La Belle Hélène" oder "Les Contes d'Hoffmann" – aber auch romantische Opern, Schauspielmusiken, Ballette, ganz abgesehen von kammermusikalischen Werken und Liedern. Der vorliegende Band erscheint aus Anlass des 200. Geburtstags des Komponisten, der in Köln und Paris als "Offenbach-Jahr 2019" gefeiert wird. Lange von der Forschung kaum gewürdigt, wird dem Schaffen Jacques Offenbachs in den letzten Jahren insbesondere in Frankreich und Deutschland vermehrt wissenschaftliches Interesse entgegengebracht. Dieses Buch fasst zum ersten Mal seit Jahrzehnten den aktuellen Forschungsstand zusammen.