Der vorliegende Themenschwerpunkt bringt aktuelle Forschungen zu Empathie und damit in Verbindung stehenden Emotionen mit Debatten aus der Bildungsgeschichte zusammen. Er versammelt mehrere Fallstudien inner- und außerhalb der deutschen Geschichte der Neuzeit, die danach fragen, wann und warum Empathie an Stellenwert gewann und von historischen Akteur:innen als Gefühl, Praxis, Absicht, Ideal, Fähigkeit oder Instrument gefördert und in erzieherische oder bildungsbezogene Programme eingebunden wurde. Ferner untersuchen die Beiträge die sozialen, kulturellen und politischen Kontexte und Institutionen, die als 'schools of emotions'13 fungierten und dazu beitrugen, Empathie oder empathisches Handeln gegenüber bestimmten gesellschaftlichen Gruppen zu fördern, zu formen, zu kultivieren oder in individuelles und kollektives Verhalten einzuschreiben.
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