Das sechste "Jahrbuch für Politik und Geschichte" rückt im Schwerpunkt das Feld globaler Erinnerungskulturen und Geschichtspolitiken in den Fokus. Anca Claudia Prodan und Marie-Theres Albert eröffnen die Rubrik mit einem Beitrag zum UNESCO-Programm "Memory of the world". Stephan Scheuzger und Fatima Kastner befassen sich mit Transitional Justice, einem zentralen Handlungsfeld globaler Erinnerung. Ralph Buchenhorst entwirft eine "Matrix globalen Erinnerns". Dem Problem der Übersetzbarkeit von Erinnerungen in andere sprachlich-kulturelle Kontexte widmet sich Karolin Viseneber. In der Rubrik Atelier & Galerie untersucht Jenny Wüstenberg transnationale Netzwerke der EU-Geschichtspolitik, während C. K. Martin Chung sich mit "Vergangenheitsbewältigung" in China auseinandersetzt. Im Aktuellen Forum erörtert Aleida Assmann eine "schleichende Kulturrevolution" – das "Recht auf Vergessenwerden" im Internet. Als Fundstück präsentieren wir einen Essay von Stefan Troebst über erinnerungskulturelle Folgen der Flüchtlingsbewegung und -debatte. Schließlich bietet Stephan Scholz im Forschungsbericht eine aktuelle Übersicht zum Thema "'Flucht und Vertreibung' in der deutschen Erinnerungskultur