Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres verzeichnete das Statistische Bundesamt 18.500 Insolvenzen von deutschen Unternehmen. Das bedeutet bei den Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften einen Anstieg um 10 % auf knapp 11.700 Fälle. Die Gerichte bezifferten die offenen Forderungen der Gläubiger für alle Insolvenzanträge im ersten Halbjahr 2002 auf 24 Mrd. Euro. Bei den betroffenen Unternehmen waren im ersten Halbjahr 2002 134.000 Arbeitnehmer beschäftigt. Um so wichtiger erscheint die Forderung, geeignete Instrumente zur Krisenfrüherkennung zu erstellen. Mit diesen soll eine Unternehmenskrise frühzeitig identifiziert werden können, um eine drohende Insolvenz durch die rechtzeitige Einleitung geeigneter Abwehrmaßnahmen zu verhindern. Dabei werden Unternehmenskrisen als "ungeplante und ungewollte Prozesse von begrenzter Dauer und Beeinflussbarkeit mit ambivalentem Ausgang" definiert, "sie sind in der Lage, den Fortbestand der gesamten Unternehmung substantiell und nachhaltig zu gefährden oder sogar unmöglich zu machen." Die Ursachen von Unternehmenskrisen können im allgemeinen in vier grundlegende Bereiche eingeordnet werden. Zum einen können die Gründe einer Krise in der Person des Unternehmers oder Managers liegen, z.B. durch dessen unangemessenen patriarchalischen Führungsstils oder auch durch dessen Tod. Andererseits können die Ursachen auch in der Unternehmensverfassung (Organisation, Unternehmensstrategie) liegen, z.B. in einer überhasteten Expansion oder in einem zentralisitischen Führungsstil. Daneben sind aber auch erfolgs- bzw. finanzwirtschaftliche Gründe möglich, die letztendlich das Unternehmen in eine Krise bzw. sogar in die Insolvenz drängen. Beispiele hierfür sind eine falsche Preis- bzw. Qualitätspolitik, die Kündigung von Krediten oder ein schwerwiegender Forderungsausfall.
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