Freunde von melancholischen Büchern sollten sich eine Packung Kleenex, viel Tee und eine Kuscheldecke für dieses wunderbare Buch bereit halten.
Ein ganzes Jahr lang - eingeteilt in die vier Jahreszeiten - begleiten wir die Familie aus dem Englischen Moorland.
Tess, die Mutter, eine gebürtige
Londonerin mit jamaikanischen Wurzeln; Richard, der Vater, ein Farmer aus dem Marschland und die…mehrFreunde von melancholischen Büchern sollten sich eine Packung Kleenex, viel Tee und eine Kuscheldecke für dieses wunderbare Buch bereit halten.
Ein ganzes Jahr lang - eingeteilt in die vier Jahreszeiten - begleiten wir die Familie aus dem Englischen Moorland.
Tess, die Mutter, eine gebürtige Londonerin mit jamaikanischen Wurzeln; Richard, der Vater, ein Farmer aus dem Marschland und die Zwillingssöhne Max und Sonny, die etwas ganz Besonderes sind: Max ist weiß wie sein Vater und Sonny dunkelhäutig wie seine Mutter.
Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht dieser vier Personen erzählt und das ist intensiv und berührend. Man merkt, dass die Familie auseinander fällt und man möchte so gerne trösten und aufmuntern oder aufrütteln, aber man bleibt stiller Mitleser der Gedankenwelt.
Es ist trauriger Stoff, den Fione Williams uns da zu knabbern gibt, aber es ist kein hoffnungsloses Runterziehen beim Lesen. Alltagsrassismus, die Schwierigkeit konservativen Landlebens, Probleme einer gemischtethnischen Familie, Selbstverwirklichung einer Mutter und Beziehungsprobleme finden unter anderem thematisch Platz in diesem Buch.
Williams schildert Emotionen auf die unterschiedlichste Art, sie schafft glaubwürdige Figuren und ein traumhaftes Setting, das vor allem aus der Sicht Sonnys unglaublich bildgewaltig geschildert wird, so schöne Naturbeschreibungen habe ich noch nie gelesen.
Eine sehr berührende und unter die Haut gehende Familiengeschichte, ganz wunderbar von Maria Hummitzsch übersetzt.