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Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, DaF, Note: 2,3, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: Religiösen Judenhass wollen wir als einen integralen Bestandteil der Geschichte verstehen, der je nach Kultur und Zeitalter in unterschiedlichem Maße ausgeprägt war, jedoch niemals verschwand. Mit dem Aufkommen des politischen Antisemitismus in Deutschland im späten 19. Jahrhundert stellten sich immer mehr Juden die Frage nach ihrer Identität als Deutsche und als Juden. Das Bemühen deutscher Juden, ihre Treue zum Vaterland…mehr

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Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, DaF, Note: 2,3, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: Religiösen Judenhass wollen wir als einen integralen Bestandteil der Geschichte verstehen, der je nach Kultur und Zeitalter in unterschiedlichem Maße ausgeprägt war, jedoch niemals verschwand. Mit dem Aufkommen des politischen Antisemitismus in Deutschland im späten 19. Jahrhundert stellten sich immer mehr Juden die Frage nach ihrer Identität als Deutsche und als Juden. Das Bemühen deutscher Juden, ihre Treue zum Vaterland durch die Teilnahme am Ersten Weltkrieg zu belegen und die Hoffnungen, die sie in diese Beweisführung legten, erwiesen sich als tragisches Missverständnis. Jakob Wassermann war einer der berühmtesten jüdischen Autoren der Moderne und gehörte zu den meistgelesenen Romanschriftstellern der Kaiserzeit und der Weimarer Republik. 1921 hat er seine autobiographische Schrift Mein Weg als Deutscher und Jude veröffentlicht, in der er den deutschen Antisemitismus thematisiert und scharf kritisiert. Hauptthema dieses Werkes ist die deutsch-jüdische Identität. Das Thema der Auseinandersetzung Wassermanns mit solcher Identität ist nicht nur für die Disziplinen der Ethnologie und der Geisteswissenschaft, sondern gerade auch für die Interkulturelle Germanistik relevant, weil sich dieses Fach in vielerlei Hinsicht mit der Frage der Fremdheit beschäftigt und die Juden nicht selten als so genannte Repräsentanten der Fremdheit stilisiert werden. Durch die langjährige Präsenz des jüdischen Volkes in vielen Ländern dieser Welt kann es heutzutage in hohem Maße als Träger kultureller Vielfalt gelten. Die Beschäftigung mit dem, was manchmal als fremd aufgefasst wird bzw. werden kann - in diesem Fall die Juden - dient vor allem der Selbstaufklärung und der Vorbereitung auf einen reflektierten Umgang mit dem Fremden in der späteren Tätigkeit. Immer mehr Menschen müssen lernen, mit Angehörigen anderer Traditionen, Rechtssysteme und kollektiver Sinnentwürfe zu interagieren und benötigen xenologisches Basiswissen. Heutzutage wird das wechselseitige kulturelle Verständnis auch deshalb relevanter, weil die Anforderung besteht, in einer multikulturellen Gesellschaft zusammenzuleben. Um das Verhalten anderer Kulturen und Menschen zu verstehen, brauchen wir aber auch ein Wissen über die früheren Epochen der eigenen Kultur. Ausgangspunkt ist die Entdeckung des Fremden im Eigenen. Sein Fremdes zu verstehen, erleichtert die Einfühlung in das Fremde des Anderen.

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