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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,3, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Der Zusammenbruch kolonialer Herrschaft 1945 - 1962, Sprache: Deutsch, Abstract: Jamaika ist die drittgrößte Antilleninsel, 150 Kilometer südlich von Kuba, 200 Kilometer südlich von Haiti gelegen. Seit ihrer Entdeckung durch Christoph Kolumbus 1494 stand sie unter der Herrschaft der spanischen Krone. Die Versklavung der Urbevölkerung, der Arawakindiander, führte innerhalb kürzester Zeit zu ihrem Genozid. Bereits 1500…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,3, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Der Zusammenbruch kolonialer Herrschaft 1945 - 1962, Sprache: Deutsch, Abstract: Jamaika ist die drittgrößte Antilleninsel, 150 Kilometer südlich von Kuba, 200 Kilometer südlich von Haiti gelegen. Seit ihrer Entdeckung durch Christoph Kolumbus 1494 stand sie unter der Herrschaft der spanischen Krone. Die Versklavung der Urbevölkerung, der Arawakindiander, führte innerhalb kürzester Zeit zu ihrem Genozid. Bereits 1500 mussten erste Sklaven, zunächst weiße europäische Häftlinge, für die Plantagenarbeit eingeschifft werden. Der Pirat Henry Morgan eroberte 1665 die Insel und gliederte sie dem britischen Empire an. Unter britischer Herrschaft entwickelte sich Jamaika zum Hauptumschlagplatz für den internationalen Sklavenhandel. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass bis zur Sklavenemanzipation 1833 circa 1 Millionen Sklaven aus Afrika nach Jamaika verschleppt wurden. Die formelle Gleichstellung brachte den freigelassenen Sklaven keine Vorteile, da sich im 18.Jahrhundert bereits ein „ … Plantagenfeudalismus … “1etabliert hatte und ihnen nur die gleichen menschenunwürdigen Arbeitsmöglichkeiten oder der Rückzug in die Gebirge blieben, um ein ärmliches Leben als Bauern zu führen. Die Bevölkerung hörte nicht auf, für ihre Forderungen nach mehr Gerechtigkeit und besseren Lebensbedingungen einzutreten, bis Königin Elisabeth II. am 6. August 1962 Jamaika in die Unabhängigkeit innerhalb des Commonwealth entließ. In dieser Arbeit soll der Weg Jamaikas in die formale Unabhängigkeit von Großbritannien behandelt werden und als Beispiel für das Ende des Empires in der Karibik dienen. Im Zuge der Dekolonisation der Welt nach Ende des Zweiten Weltkrieges gilt hier, anders als in Afrika, Asien oder Indien der Aspekt der Identität, die Frage eines nationalen Bewusstseins anders zu betrachteten, da sich die Bevölkerung zu 76,8% Prozent2aus direkten Nachfahren von Sklaven zusammensetzt. In diesem Zusammenhang wird die Bewegung des Panafrikanismus in der Karibik kurz beleuchtet. Es soll analysiert werden, wie sich in einer ehemaligen Sklavengesellschaft ein „ … gesunde[r] demokratischer Geist …“3und ein Zweiparteiensystem etablieren konnte. Hierzu werden die bedeutendsten politischen Persönlichkeiten und Parteien vorgestellt.