Jamil führ ein gutes Leben. Seine Familie und er sind wohlhabend und leben sicher in der Stadt. Um Frieden zu schaffen, wird Jamil mit einer Königstocher verlobt. Doch das genaue Gegenteil trifft ein. Krieg entflammt und Jamil kann seine Familie und ein paar Stadtbewohner in letzter Sekunde auf ein
rettendes Schiff bringen, während seine Verlobte stirbt. Nach dem Kampf ums Überleben auf hoher See…mehrJamil führ ein gutes Leben. Seine Familie und er sind wohlhabend und leben sicher in der Stadt. Um Frieden zu schaffen, wird Jamil mit einer Königstocher verlobt. Doch das genaue Gegenteil trifft ein. Krieg entflammt und Jamil kann seine Familie und ein paar Stadtbewohner in letzter Sekunde auf ein rettendes Schiff bringen, während seine Verlobte stirbt. Nach dem Kampf ums Überleben auf hoher See stranden sie völlug erschöpft auf einer unbekannten Insel. Doch dort lebt schon ein Stamm, der sich von den Stadtbewohnern in Glauben, Lebenseinstellung und Kultur, grundlegend unterscheidet. Schon bald stehen Hass und Misstrauen im Vordergrund. Während Jamil versucht, zwischen den beiden Völkern Frieden zu halten, muss er mit ganz anderen Problemen kämpfen. Denn in ihm kämpfen zwei Mächte gegeneinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Farina de Waard hat die Gabe, sehr bildgewaltig zu schreiben. Alles wird mit viel Liebe zum Detail beschrieben. Daher schaltet sich das Kopfkino direkt auf den ersten Seiten ein und man versinkt sofort in der mittelalterlich anmutenden Welt, die Farina de Waard erschaffen hat. Im Gegensatz zu der ersten Fantasy-Reihe der Autorin, wird in diesem Buch keine komplexe Welt geschaffen. Jamils Welt sieht so aus, wie wir uns unsere Welt vor vielen Jahren vorstellen würden. Der Fokus dieses Einzelbandes liegt auf Jamil und den Kräften, die in ihm wüten und die es zu bekämpfen gilt. Auch der soziale Aspekt steht stark im Vordergrund. Jamil erlebt eine Situation, wie viele Menschen es in Deutschland gerade tun. Denn Jamil und die Stadtbewohner sind Flüchtlinge, die alles verloren haben und auf der Insel nicht willkommen sind. Misstrauen wird geschürt durch Angst und kulturelle Unterschiede. Jamil ist ein starker Protagonist, der nicht aufgibt und immer weiterkämpft, egal wie aussichtslos die Lage erscheint. Er versucht, sein Volk mit den Augen der Eingeborenen zu sehen. Ashanee, eines der eingeborenen Mädchen, hilft ihm dabei. Neben dieser Thematik hat mich vor allem Jamils Kampf gegen die Mächte in seinem Inneren so fasziniert, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und es in kürzester Zeit ausgelesen hatte.
Fazit: Spannend und bildgewaltig geschrieben ist Farina De Waard mit „Jamil – Zerrissene Seele“ erneut ein tolles Jugend-Fantasybuch gelungen, das den Leser vollkommen in seinen Bann zieht. 4,5 / 5,0 Sterne.