Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem böhmischen Theologen Jan Hus. In komprimierter Form wird sein Leben skizziert, um die Hintergründe und insbesondere die Problematik seines Ablebens besser nachvollziehen zu können. Aufbauend darauf, liegt das Hauptaugenmerk auf dem Beschluss des Konzils zu Konstanz und wie es zu Hus‘ Verurteilung mit anschließender Hinrichtung kam. Infolgedessen erschütterten Religionskriege Europa. Die Hussiten akzeptierten die Entscheidung des Konzils nicht. Diese Ereignisse stehen in einem direkten Zusammenhang mit der Verurteilung als Ketzer. Folgerichtig widmet sich die Arbeit diesem Themenkomplex. Ebenso wird analysiert, was den heutigen Mythos Jan Hus ausmacht. Welche Auswirkungen hatte dieses Urteil? Wie kam es überhaupt dazu? Und wer ist die Person, die selbst mehr als 600 Jahre nach ihrem Tod allgegenwärtig ist? Jan Hus starb am 06. Juli 1415 auf dem Scheiterhaufen. Seine Verbrennung in Konstanz wurde ein Jahr zuvor vom ansässigen Konzil beschlossen. Religionskriege waren die Folge, die jahrhundertelang anhielten. Als Hus in den Herbstmonaten 1414 auf besonderem Wunsch von König Sigismund in Konstanz ankam, vergingen noch einige Monate bis zu seiner Verhaftung. Eine Gruppe von mehr als 25 Gefolgsleuten ritt mit ihm gen Konstanz. Ihnen wurde von Sigismund persönlich zugesichert, dass sie unter des Reiches Schutz stehen, und sich in Konstanz frei bewegen dürfen. Auch gab es das Versprechen, dass Hus problemlos zurückreisen dürfe. Eine Lüge.