Jan Hus (um 1370-1415) war für die katholische Kirche ein Häretiker. In Vielem versinnbildlicht er die Epoche des Spätmittelalters: In der Bemühung, die durch das Große Abendländische Schisma erschütterte Kirche in ihren Urzustand zurück zu setzen, entwirft er ein Reformprojekt, das über die Grenzen des Mittelalters hinaus weist. Sein Feuertod auf dem Konstanzer Konzil 1415 hat ihn zum Märtyrer gemacht. Die Darstellung zeigt Jan Hus in seiner Zeit: Er wird als spätmittelalterlicher Gelehrter und Prediger untersucht, sowie als öffentlich engagierter Intellektueller. Was genau hat ihn auf den Scheiterhaufen gebracht? Als Antwort auf diese Frage entsteht ein mit historischen Argumenten untermauertes Bild von Jan Hus, das die Ereignisse in Böhmen in die europäischen Zusammenhänge einordnet. Das Buch ist ein aktueller Beitrag zum Jubiläum des Konstanzer Konzils.
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