»Nie sprach sie ein unüberlegtes, leichtfertiges oder strenges Wort«, schrieb Jane Austens Bruder Henry nach ihrem Tod. Vermutlich war er nie dabei, wenn sie ihren Schnabel an den Mitmenschen wetzte. Schon als kleines Mädchen schrieb sie grobe Parodien; später war sie als der »Schürhaken« gefürchtet, der im Hintergrund das törichte Geschwätz der anderen belauschte. Lange galten ihre Bücher als liebenswürdig und unaufgeregt. Aber Austen war kein zahmes Huhn, das in seinem literarischen Vorgärtchen pickte, sondern das eleganteste satirische Talent des 18. Jahrhunderts. Elsemarie Maletzke hat die herrlichsten Bosheiten aus Jane Austens Briefen und Werken ausgewählt und in diesem Band zusammengestellt.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wer Jane Austen, die laut Tobias Döring "populärste" Schriftstellerin der Weltliteratur, abseits ihrer wohlbekannten Werke entdecken will, hat mit vier Taschenbüchern nun Gelegenheit dazu, die uns der Rezensent vorstellt. Elsemarie Maletzkes Zitatensammlung "Jane Austen für Boshafte" hat zu Stichworten wie "Müßiggang" oder "Sublime Formen der Balz" pointierte Sentenzen aus Austens Werken gesammelt, die die ganze Spitzzüngigkeit der britischen Autorin demonstrieren, lässt uns der Rezensent wissen. Dabei betont er, dass die im doppelten Sinn "treffendsten" Zitate nicht etwa aus den Romanen, sondern aus ihren Briefen stammen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Elsemarie Maletzke hat nun ein höchst kurzweiliges Brevier durch die Personage von Austens Romanen und Bemerkungen aus ihren Briefen zusammengestellt nach Maßgabe von Austens Boshaftigkeit. Austen schrieb nämlich nicht einfach nur liebenswürdig, sentimental und immer aufs gute Ende blickend, sondern ihr scharfer Blick enthüllt die Macken und Mucken ihrer 'Helden' mit feiner, gleichwohl treffender Zuspitzung.« Süddeutsche Zeitung 20090703