Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1, Technische Universität Graz (Institut für Baukunst, Fakultät für Architektur), Veranstaltung: Baukunst 2, Sprache: Deutsch, Abstract: japan liegt westlich des chinesischen festlandes im pazifischen ozean. zwischen den inselteilen gibt es grosse klimaunterschiede, in der südlichen hälfte der hauptinsel, im bereich tokio, osaka, hiroshima herrschen gemässigte verhältnisse vor. frühling, sommer, herbst und winter sind klar voneinander abgegrenzt. der wechsel der jahreszeiten hat traditionell einen höheren stellenwert in der japanischen kultur. der sommer ist in japan heiss und schwül, der winter kalt und trocken, das dortige klima verhält sich also genau umgekehrt als in mitteleuropa. in japan schützt man sich daher nicht durch dicke, mit wenigen öffnungen versehenen steinbauten gegen die trockene hitze, sondern man setzt auf erhöhten luftdurchzug um der schwüle zu begegnen. die hohe luftfeuchtigkeit im sommer, und die damit verbundende erschwerte ausdünstung des körpers ist das klimatische hauptproblem. der trockene, für das wärmeempfinden des menschlichen körpers noch kältere winter wird durch das ozeanische klima etwas gemildert. als folge werden auf der japanischen hauptinsel die häuser vorwiegend dem sommerklima entsprechend gebaut. daraus ergeben sich folgende planungselemente: · das japanische haus hat im allgemeinen günstige durchzugseigenschaften, alle räume werden gleichmässig mit luft durchspühlt (besonders vorteilhaft ist querlüftung). die wände weisen ein öffnungskonzept auf, bzw. lassen sich wandtafeln und -türen gegen gitterelemente austauschen. · die durch das heissfeuchte klima resultierende bodenfeuchte lässt keine einfache gründung von holzbauten zu, da sonst die bodenhölzer sofort zu faulen beginnen würden. wohnhäuser werden deshalb aufgestelzt um eine luftzirkulation unter dem fussboden zu ermöglichen. · das dach ist traditionell weitausladend um schutz gegen regen und die steil einfallende sommersonne zu gewährleisten. besonders im süden empfielt sich der vorbau einer veranda, um die wohnräume zusätzlich abzuschirmen. die orientierung dieser räume in den am nachmittag sonnenintensiven westen ist zu vermeiden. · weiters nutzt man in japan traditionell natürliche elemente wie teiche, kleine bäche und wasserfälle um sich kühlung (auch im symbolischen sinn) zu verschaffen. dafür charakteristisch sind auch laternen oder glöckchen im vorhaus die den luftzug zusätzlich betonen. [...]