Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,5, Ludwig-Maximilians-Universität München (Japan-Zentrum), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frauen Japans sahen sich in der Zeit des Asiatisch-Pazifischen Krieges einem gravierenden Wandel in der Gesellschaft und im Alltagsleben gegenüber. Die zunehmende Militarisierung, die Generalmobilisierung und der sich von Jahr zu Jahr verschlimmernde Krieg veränderten ihr Leben nachhaltig. Doch nicht nur das Alltagsleben wurde durch den Einzug von Ehemännern und Söhnen, durch Ressourcenknappheit und Luftangriffen ins Chaos gestürzt. Damit einhergehend und dem vorausgreifend veränderten sich auch die Erwartungen an die Frau an sich. Im durch und durch militärischem Jargon der Zeit wurde mit Zuspitzung der Kriegslage auch an den Kampfgeist der Frau appelliert. Dennoch betonte man trotz der Notwendigkeit weiblicher Arbeitskräfte in der wachsenden Kriegsindustrie weiterhin dass es die erste Pflicht der Frau sie, für den Staat Kinder zu gebären. Schließlich wurde gar von einem "neuen", dem "Kriege angemessenen" Schönheitsideal gesprochen. Diese Veränderungen in den Werteanschauungen wurden zu einem großen Teil von der Regierung initiiert, um ihren Zielen, i.e. einem erfolgreichen Kriegsverlauf, dienlich zu sein. Bei dem Beispiel der Mutterpflichten der Frau, bedeutete dies, das "Menschenmaterial" für den lang andauernden Krieg zu sichern. Mit meiner Arbeit möchte ich diese Widersprüche von idealen Rollenbildern und harter Kriegsrealität in den unterschiedlichsten Lebensbereichen jener Zeit darlegen und diskutieren, wie die Frauen im Einzelnen mit solchen Gegensätzen umgingen, ob und wie die Diskrepanzen aufgelöst oder überwunden wurden.
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